MINUGUA präsentiert Bericht über Exhumierungen
Fijáte 220 vom 11. Okt. 2000, Artikel 8, Seite 5
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MINUGUA präsentiert Bericht über Exhumierungen
Guatemala, 26. Sept. MINUGUA hat den Bericht "Methode der Exhumierungen in Guatemala 1997 - 2000" vorgestellt und ist zum Schluss gekommen, dass es der Staatsanwaltschaft an politischem Wille fehle, die Exhumierungen weiterzuführen und Prozesse gegen die Verantwortlichen einzuleiten. Hugo Lorenzo, Chef der Menschenrechtsabteilung von MINUGUA, erklärte, dass zwischen Januar 1997 und Juni 2000 insgesamt 126 Exhumierungen durchgeführt wurden. 76 davon wurden von MINUGUA genauer untersucht, um Aufschluss über die jeweilige Vorgehensweise zu erhalten. Nach der Veröffentlichung der Berichte der Wahrheitskommission (CEH) und der katholischen Kirche (REMHI) haben die Anzeigen über versteckte Massengräber zugenommen und entsprechend auch die Exhumierungen, erklärte Lorenzo. In diesem Zusammenhang habe die Staatsanwaltschaft zwar eine verstärkte Mitarbeit versprochen, doch bisher habe sie sich geweigert, Untersuchungen einzuleiten, kritisierte er. In 20 der 67 analysierten Fällen haben die Überlebenden die Verantwortlichen der Massaker identifizieren können, trotzdem habe die Staatsanwaltschaft bisher nichts unternommen. In 80% der untersuchten Fälle sind das Militär oder paramilitärische Gruppen für die Massaker verantwortlich. Nach oben |
Weiter verlangte MINUGUA von Präsident Portillo, staatlicherseits Verantwortung zur Aufklärung der Massaker wahrzunehmen, bisher sei nur eine der Exhumierungen vom Staat durchgeführt worden, alle andern wurden von privaten Organisationen realisiert. |
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