Unzufriedenheit innerhalb der FRG über Verteilung von Regierungsposten
Fijáte 202 vom 19. Jan. 2000, Artikel 4, Seite 3
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Unzufriedenheit innerhalb der FRG über Verteilung von Regierungsposten
Guatemala, 14. Januar 2000. Die Feierlichkeiten der offiziellen Übernahme der Präsidentschaft durch Portillo wird vorgeworfen, zu viele Posten, vor allem im ökonomischen Bereich, an ehemalige ChristdemokratInnen und SympathisantInnen der ehemaligen Der andere einflussreiche Mann hinter Portillo ist Francisco Alvarado MacDonald. Er kommt aus der Finanzwelt und hat einen grossen Teil der Wahlkampagne der FRG finanziert. Die Freundschaft zwischen den beiden verstärkte sich, als Alvarado McDonald Portillo nach seiner Wahlniederlage gegen Arzú 1995 zum Berater seiner Banken machte. Zwei Söhne Alvarados wurden denn auch ins neue Kabinett von Portillo berufen. Schon während der Wahlkampagne lud Portillo im Falle eines Wahlsieges seine politischen Gegner zu einem Regierbarkeitsabkommen ein. Entsprechend schwierig wird es für ihn nun, die verschiedenen politischen Strömungen zu einem harmonischen Funktionieren zusammenzubringen. Nach Ansicht des Analysten Hector Rosado wird das keine einfache Aufgabe sein. Schon während der Diskussionen über die Besetzung der verschiedenen Regierungsposten sei Portillo von Mitgliedern seiner eigenen Partei in Frage gestellt worden. Das Hin und Her über die Verteilung von Posten sei soweit gegangen, dass sich Portillo gezwungen gesehen habe, einige Ernennungen wieder rückgängig zu machen, so z.B. diejenige von Lizardo Sosa Die Ernennung des neuen Kabinetts fand am 14. Januar dann auch in Abwesenheit zahlreicher FRG-Mitglieder statt. Zu seiner Verteidigung erklärte Portillo auf einer Pressekonferenz, sämtliche Ernennungen hätten in Absprache und mit Einverständnis von Rios Montt stattgefunden. Er sei sich der Schwierigkeit der Aufgabe bewusst, die verschiedenen Strömungen unter Kontrolle zu halten, traue sich das jedoch zu, denn schliesslich "komme ich aus der Linken, verstehe die Mitte und habe mit der Rechten zusammengearbeitet". Schlussendlich wurden die Ministerien wie folgt verteilt: Raúl Archila, Ministerium für Energie und Minen: Seine Wahl wird vor allem von
Otilia Lux de Cotí
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Juan Francisco Alfaro, Arbeitsminister. Alfaro ist Generalsekretär der Föderation der Mario Torres, Erziehungsminister: Ihn kennt Portillo aus der Zeit, als beide im mexikanischen Exil lebten. Torres kam erst vor fünf Wochen nach Guatemala zurück. Weiter wurden ernannt: Gabriel Orellana (FRG) fürs Ministerium für auswärtige Angelegenheiten, Guillermo Ruiz Wong zum Innenminister, Eduardo Weymann Das Zukünftiger Leiter des
Soweit die Ausgangslage. Im Verlauf der vier Jahre FRG-Regierung werden sich die Koalitionen und Feindschaften inner- und ausserhalb der FRG sicher noch häufig verändern! |
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