Finca El Tablero endlich an die Campesinas/os übergeben!
Fijáte 228 vom 7. Feb. 2001, Artikel 13, Seite 5
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Finca El Tablero endlich an die Campesinas/os übergeben!
(9.01.) Wie die Tageszeitung Prensa Libre berichtete, ist nach fünfjährigem Kampf mit Besetzungen, Räumungen, 19 Verhaftungen, vielen Verletzten und einem Toten, die Finca El Tablero, gelegen in den Bezirken San Pedro Sacatepéquez und El Tumbador, Departement San Marcos, am 5. Januar 2001 Campesinas/os der Region übergeben worden. Die öffentliche Übergabe der Besitzurkunde fand durch den Direktor des Landfonds, Sergio Mollinedo statt im Beisein des Provinzgouverneurs von San Marcos sowie VertreterInnen verschiedener politischer, sozialer und religiöser Organisationen. Mollinedo sagte in seiner Ansprache, daß die Mitglieder des Komitees zur Entwicklung von El Tablero damit nun über Land zum Ackerbau verfügten; damit sei ein kleiner Punkt der Vereinbarungen im Friedensabkommen, das zwischen Regierung und Guerilla 1996 unterzeichnet wurde, erfüllt worden. Mynor Huertas Solis, Verteter der Landpastorale der Diözese San Marcos und Repräsentant von Bischof Alvaro Ramazzini, drückte seine Zufriedenheit über die Übergabe der Besitztitel aus und rief die neuen BesitzerInnen zu verantwortungsvoller Arbeit und Produktivität auf, damit die vereinbarten Zahlungen geleistet werden könnten. Die Finca wurde vom Staat für 3.175.000 Quetzal (umgerechnet ca. 420.000 $) gekauft. (Der Redaktion ist leider nicht bekannt, wieviel die neuen BesitzerInnen an die Regierung zahlen müssen.) 1995 besetzten Campesin@-Familien das Gelände der Finca El Tablero und später auch das der Finca Australia. Nach oben |
Diese wurden mehrmals von Sicherheitskräften brutal geräumt, teilweise ohne gerichtlichen Räumungsbefehl. Einige der Räumungsbefehle konnten hingegen durch das Eingreifen internationaler Menschenrechtsorganisationen aufgehoben werden. Erst 1997 ersuchten die Departementsregierung und der Vertreter der Schlichtungsstelle für Landkonflikte (CONTIERRA) das Eingreifen des Direktors des Landfonds. Im März vergangen Jahres begannen dann die Verhandlungen über die Kaufsumme für das umstrittende Gelände. |
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