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Immer mehr Länder verbieten Adoptionen aus Guatemala

Fijáte 227 vom 24. Jan. 2001, Artikel 9, Seite 6

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Immer mehr Länder verbieten Adoptionen aus Guatemala

In Kanada, wo das Adoptionsgesetz nach Provinzen geregelt ist, lässt die Provinz Ontario keine Adoptionen mehr zu, die durch guatemaltekische AnwältInnen vermittelt werden. Es dürfen nur noch Kinder nach Ontario adoptiert werden, die durch ein Gerichtsverfahren zur Adoption freigegeben wurden.

Seit mehr als zehn Jahren werden im guatemaltekischen Kongress - in dem viele AnwältInnen sitzen - Vorschläge zu einem Adoptionsgesetz diskutiert. Bisher konnte kein solches Gesetz verabschiedet werden. Ebensowenig hat Guatemala die internationale Konvention über Kinderadoption ratifiziert.

Die VGANNNF-Abgeordnete VGNineth MontenegroNF, Vorsitzende der Kommission für Frauen-, Kinder- und Familienangelegenheiten, legte letztes Jahr einen Vorschlag für ein Adoptionsgesetz vor. Damit soll geregelt werden, dass Adoptionen nur noch durch Gerichte und nicht durch AnwältInnen ausgeführt werden dürfen. Ausserdem sollen guatemaltekische Adoptiveltern gegenüber internationalen Adoptiveltern bevorzugt werden. Weiter fordert Montenegro obligatorische DNS-Proben und ein nationales Adoptionsregister, das dem Obersten Gerichtshof unterstellt ist.

Montenegro befürchtet, dass ihr Gesetzesvorschlag keine Chance zur Annahme hat. Die VGFRGNF besetzt im Kongress die Mehrheit, ausserdem hat die FRG selber einen Gesetzesentwurf eingereicht. Dieser ist sehr freizügig und will die Einmischung der Gerichte in Adoptionsverfahren verhindern, erklärte Montenegro.


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