Celvin Galindo ausgezeichnet
Fijáte 248 vom 14. Nov. 2001, Artikel 12, Seite 6
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Celvin Galindo ausgezeichnet
Berlin, 6. Nov. Celvin Galindo, der ehemalige Staatsanwalt im Mordfall von Bischof Juan Gerardi, wurde mit dem Menschenrechtspreis des Deutschen Richterbundes ausgezeichnet. "Die Verleihung des Menschenrechtspreis an Galindo ist eine Anerkennung seines Einsatzes für die Verteidigung der demokratischen und konstitutionellen Prinzipien", sagte Geert Mackenrodt, Präsident des Deutschen Richterbundes, bei der Übergabe des Preises. Galindo leitete von Ende 1998 bis Ende 1999 die Untersuchung im Fall Gerardi. Nachdem sein Vorgänger, Otto Ardón, die Täterschaft im Kleinkriminellenmilieu suchte und sogar einen Schäferhund festnehmen liess, stellte Celvin Galindo als erster die These eines politisches Mordes auf. Dafür hatte er auch Beweismaterial und brachte nebst einem Priester drei ehemalige Mitglieder der Präsidentengarde in Untersuchungshaft. Anfang dieses Jahres wurden sie zu 20 bzw. 30 Jahren Haft verurteilt. Im November 1999 hielt Galindo die ständigen Drohungen nicht mehr aus und floh mit seiner Familie ins Exil. Zuerst nach Deutschland und später dann nach Spanien, wo er heute noch lebt. Nach oben |
Während der Untersuchungsphase mussten nebst Celvin Galindo ein weiterer Richter sowie zwei Zeugen das Land verlassen, nach der Urteilsverkündung flohen zwei der an der Urteilsfällung beteiligten Richter ins Exil. |
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