Ombudsleute für Menschenrechte bedroht
Fijáte 248 vom 14. Nov. 2001, Artikel 11, Seite 6
Original-PDF 248 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11 - 12 - 13 --- Nächstes Fijáte
Ombudsleute für Menschenrechte bedroht
Guatemala, 2. Nov. Nicht nur AktivistInnen von Menschenrechtsorganisationen sondern auch Angestellte der staatlichen Ombudsstelle für Menschenrechte (PDH) werden zunehmend bedroht. Während z.B. in Izabal telefonische Drohungen bei dem Menschenrechtsbüro eingingen, standen in Huehuetenango Drohungen gegen das Personal der PDH an den Hausmauern. In Coatepeque wurde kürzlich das staatliche Menschenrechtsbüro von Unbekannten überfallen, während der Angestellte schlief. Der Menschenrechtsprokurator Julio Arango Escobar stellte diese Drohungen in einen direkten Zusammenhang mit einer Untersuchung über die Beteiligung von Polizeikräften an Menschenrechtsverletzungen, die seine Angestellten kürzlich machten. Er ging sogar so weit, zu sagen, die Drohungen kämen direkt aus Polizeikreisen. Der Direktor der staatlichen Ombudsstelle für Menschenrechte wird alle fünf Jahre vom Kongress gewählt. Anfang nächstes Jahr wird der Nachfolger von Arango Escobar bestimmt. Nach oben |
Menschenrechtsorganisationen äusserten sich besorgt darüber, dass während der Amtszeit von Arango Escobar die Arbeit der PDH unbefriedigend gewesen sei. Zu sehr sei das Vorgehen von Arango Escobar von persönlichen Interessen und Vetternwirtschaft geprägt gewesen, erklärte Mario Polanco von der Gruppe gegenseitiger Hilfe (GAM). Als ein Beispiel für die Ineffizienz der PDH erwähnte Polanco die bisher erfolglosen Untersuchen im Fall der Entführung der Professorin Myra Gutiérrez. Verschiedene Menschenrechtsorganisationen präsentierten dem Kongress einen Vorschlag, nach welchen Kriterien der oder die NachfolgerIn Arango Escobars ausgewählt werden soll. |
Original-PDF 248 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11 - 12 - 13 --- Nächstes Fijáte