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Zivilgesellschaft auf Konsenssuche

Fijáte 248 vom 14. Nov. 2001, Artikel 1, Seite 1

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Zivilgesellschaft auf Konsenssuche

Trotz all ihren konstruktiven Vorschlägen haben weder die Grupo Barómetro noch das Foro Guatemala von der Regierung bisher eine Antwort erhalten, ein Verhalten, das der StudentInnenaktivist Mario García als 'apathisch' bezeichnet. Entsprechend gross ist denn auch die Skepsis gegenüber dem von Präsident Portillo in diesen Tagen versprochenen 'Nationalen Dialog' (siehe Artikel nächste Seite).

Eine Beteiligung der von der Regierung respektierten Bischofskonferenz (CEG) im Foro könnte diese Situation verändern. Die Geschichte zeigt, dass die Kirche in wichtigen Momenten oft die Macht ihres Einflusses hat spielen lassen, zum Guten wie zum Schlechten. Mario Molina von der CEG glaubt, dass die Kirche innerhalb der Gesellschaft deshalb eine wichtige Position einnimmt, weil sie nicht nur ihre Würdenträger sondern auch die Gläubigen vertritt. Dadurch wird sie zu einem Element, das von den Regierungen nicht übergangen werden kann.

Am 3. Oktober trafen sich Vertreter der Kirche mit der Regierung, um Themen wie den VGHungerNF, die VGFriedensabkommenNF, die Erhöhung des Haushaltsbudgets fürs VGErziehungNF- und Gesundheitswesen sowie die Rechtsstaatlichkeit zu diskutieren. Das Treffen fand auf Ersuchen der Regierung statt, was laut Molina nichts Aussergewöhnliches ist. Mehr als eine Diskussion sei es jedoch ein Austausch von Positionen gewesen, meinte er. Entsprechend bestritt er, dass die Kirche einen politischen Einfluss auf die Regierung ausübe, obwohl diese durchaus Wert auf die Meinung der Kirche lege. Weiter betonte Molina, dass sich die Kirche nicht nur dann politisch betätige, wenn es darum geht, VGkatholischeNF Positionen zu vertreten, sondern wann immer es die Ethik und die menschliche Würde verlange.


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