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Hai frisst kleinen Fisch - Ein weiterer Bankenskandal

Fijáte 280 vom 12. März 2003, Artikel 3, Seite 3

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Hai frisst kleinen Fisch - Ein weiterer Bankenskandal

Das späte Bekanntwerden der Krise in der BANORO sowie die Reaktion Portillos lösten aber auch Kritik aus an der Effizienz der neuen Finanzgesetze, die von der Guatemaltekischen Zentralbank (VGBANGUATNF) als ein Mittel präsentiert wurde, die Straffreiheit im Bankwesen zu unterbinden und die erlauben sollte, zahlungsunfähige Banken aus dem Markt auszuschliessen, ohne dass der Staat die Kosten übernehmen muss. Die Massnahme, die im Fall der BANORO getroffen wurde, widerspricht völlig den Finanzgesetzen. Die beschleunigte Fusion der beiden Banken wird interpretiert als eine Bevorzugung politischer gegenüber technischer Lösungen und als eine letzte Konzession Portillos an seine Bankerfreunde.

Dieser Vorwurf wird vom Zentralbankpräsidenten Linardo Sosa dementiert: Man habe die Übernahme beschleunigt, weil nach der Bekanntgabe der Klagen gegen Mayorga und Stragá Panik ausgebrochen sei unter den KleinsparerInnen und alle ihre Einlagen zurückziehen wollten. Dies hätte zu noch grösseren Liquiditätsproblemen geführt und die Durchführung des Regulierungsplans, der seit 2002 umgesetzt werde, zunichte gemacht.

Die CNH hat letztes Jahr unter ähnlichen umstrittenen Umständen bereits die Banco del Ejercito 'übernommen'.


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