Finca El Maguey geht an die BäuerInnen
Fijáte 311 vom 2. Juni 2004, Artikel 5, Seite 5
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Finca El Maguey geht an die BäuerInnen
7. April 2003, indem die damalige Regierung von Präsident Portillo sie mit dem Regierungsabkommen 223-2003 als die rechtmässigen BesitzerInnen des Landes anerkannte. Die Freude war von kurzer Dauer, denn bereits fünf Tage später wurden die BäuerInnen gewaltsam von Militärangehörigen von der Finca vertrieben, ihre Häuser, die Finca-eigene Grundschule und ihre Aussaat wurden zerstört. Noch im selben Monat erliess Portillo ein neues Regierungsabkommen, mit dem er die Überschreibung des Landes an die BäuerInnen rückgängig machte. Damit wurden die Militärs begünstigte, welche sich seither auch auf dem Gelände installierten. Dies führte immer wieder zu Übergriffen gegen die BäuerInnen. Die Begründung für die Annulierung des Abkommens: Die neue Disposition entspreche den Interessen des Staates. Das Militär stellte das Ganze als eine simple Landstreitigkeit dar, währenddessen bekannt wurde, dass das Vorsorgeinstitut des Militärs (IPM) Appartements für pensionierte Militärspezialisten auf dem Gelände bauen wollte. Das CUC seinerseits bezeichnete die Massnahme als einen Rückschritt in der Umsetzung der Friedensabkommen und als einen Hohn gegenüber den BäuerInnen (s. ¡Fijáte! 292). Schliesslich bat das CUC um die Intervention des Menschenrechtsprokurats (PDH), welche eine Verfassungswidrigkeit des zweiten Regierungsabkommens feststellte und den Fall vor das Verfassungsgericht trug. Nach oben |
Dieses fällte nun sein Urteil und sprach die Finca den BäuerInnen zu. Der Kommentar der Militärsprecherin, Edith Vargas, zum Urteil, fiel lakonisch aus: Das Militär respektiere den Entscheid des Gerichts. Und tatsächlich, mittlerweile wurden auch die letzten Militärangehörigen abgezogen. |
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