Brutal: 200 Frauenleben
Fijáte 311 vom 2. Juni 2004, Artikel 7, Seite 5
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Brutal: 200 Frauenleben
Guatemala, 27. Mai. Das Fortbestehen der Morde an Frauen liege sowohl an dem Fehlen jeglichen Handelns von Seiten der guatemaltekischen Autoritäten als auch an der sozialen Indifferenz gegenüber diesem Phänomen, so Yanette Bautista, Forscherin zur Gewalt gegen Frauen von amnesty international (AI). Bautista, Teammitglied der AI-Delegation, die dessen Menschenrechtsjahresbericht 2003 in Guatemala vorstellte, wies darauf hin, dass Guatemala die höchste Rate an Gewalt gegen Frauen aufzeige. Das Menschenrechtsprokurat (PDH) bestätigte derweil, dass im vergangenen Jahr 360 Frauen ermordet worden sind. Derzeit wird von AI eine tief greifende Studie in diesem Land durchgeführt, wo laut Innenministerium allein im laufenden Jahr bereits rund 200 Frauen ihr Leben auf brutalste Weise verloren. AI ist davon überzeugt, dass die Regierung bislang keinerlei Massnahmen ergriffen habe, die auch nur ansatzweise das Niveau der Schutzlosigkeit mindert, in der sich die Frauen befinden. Wesentlich seien dabei die gesetzliche Deliktdefinition von sexueller Verfolgung u. a. Vergehen, die Sanktionierung der Täter, eingeschlossen der Staatsagenten, die in die Morde involviert sind wie derzeit mehr und mehr von der Zivilpolizei bekannt wird und die Aufdeckung der organisierten Gruppen, die hinter den Verbrechen stecken. Die Situation der Gewalt gegen Frauen sei auch in anderen Ländern wie Kolumbien und Mexiko besorgniserregend. Doch der Fall Guatemala steche vornehmlich durch die Formen der brutalen Gewalt heraus, die einer wilden Grausamkeit entsprächen, so Bautista. Nach oben |
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