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Das dritte Drogenmassaker

Fijáte 425 vom 17. Dezember 2008, Artikel 7, Seite 5

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Das dritte Drogenmassaker

Dabei versuchen sich die Zetas, die, wie vor einiger Zeit bereits bekannt wurde, nicht selten die guatemaltekischen Elitesoldaten der Armeetruppe der VGKaibilesNF für ihre Dienste rekrutieren, von den grossen Golfkartellen zu emanzipieren und gleichzeitig wollen sie sich die lokalen kleineren Kartelle, die in Guatemala bislang eher friedlich nebeneinanderher gehandelt haben, zu Untertan machen. Zugleich hat Mexiko mit Unterstützung und unter Druck der VGUSANF seine Drogenpolitik deutlich verschärft und einige Handelswege komplett abgeschnitten. So müssen die rivalisierenden mexikanischen Drogenkartelle neue Routen ausmachen. Doch sind die guatemaltekischen Gruppen weder an die Konkurrenz noch an die Gewalt gewöhnt und müssen nun ihr Territorium verteidigen.

So spricht auch Innenminister Francisco Jiménez denn auch von einer neuen Entwicklung und verstärkten Anwendung von Gewalt und VGWaffenNF von Seiten des VGorganisierten VerbrechensNF, das "aussergewöhnliche" Massnahmen erfordere, die er jedoch nicht ausführte. Er beklagte zudem das unzureichende Personal von Polizei und Armee in der Region. Und dieses sehe sich vermehrt konfrontiert mit bewaffneten Auseinandersetzungen mit den narcotraficantes, ohne ihrerseits etwas ausrichten zu können. Carlos Castresana warnt derweil, dass dringend durchgreifende Massnahmen eingeführt werden müssten, denn wenn nichts dergleichen geschehe, wäre das Land spätestens in zwei Jahren in den Händen des Drogenhandels. Manch ein Analyst spricht heute schon von der Machtübernahme als Tatsache.

Angesichts der sich häufenden Gewaltverbrechen in der letzten Zeit hatte die VGPatriotische ParteiNF Jiménez bereits vor den Kongress zu einer Interpellation zitiert und versuchte in aufeinanderfolgenden Sessionen zu belegen, dass der Minister nicht für diesen Posten geeignet sei, da er keine Ahnung von Sicherheitspolitik habe. Nichtsdestotrotz verzichtete sie erneut auf ein Misstrauensvotum.


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