Todesstrafe für Ex-Patrouilleros
Fijáte 196 vom 20. Okt. 1999, Artikel 6, Seite 4
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Todesstrafe für Ex-Patrouilleros
Salamá, Baja Verapaz, 8. Oktober. Zum zweiten aufeinanderfolgenden Mal hat das Gericht von Salamá die Todesstrafe für die am Massaker von Río Negro beteiligten ehemaligen Zivilpatrouillisten ausgesprochen. Pedro Gonzales, Fermín Lajuj Xitimul und Carlos Chen werden für zwei der insgesamt 143 bei diesem Massaker verübten Morde verantwortlich gemacht. Das Gerichtsurteil wurde in einer angespannten Atmosphäre ausgesprochen. Hunderte von Ex- Patrouillisten und Familienangehörigen der Opfer des Massakers waren im Gerichtsaal anwesend. Nach der Urteilsverkündung griff eine Gruppe Patrouilleros die Richter an und versuchte, die Verurteilten zu befreien. Der zweite Prozess begann am 9. September 1999 unter dem Vorsitz des Staatsanwaltes Fredy Fernández, nachdem das Appellationsgericht das erste Urteil vom 30. November 1998 aufgehoben hatte. Laut Frank LaRue vom Menschenrechtszentrum CALDH, welches die Familien der Opfer vertrat, waren beide Prozesse von Drohungen und Einschüchterungen gegen die ZeugInnen geprägt. Das Urteil jedoch bezeichnet er als einen Erfolg, nicht nur für die KlägerInnenseite, sondern für das Justizsystem des Landes. Nach oben |
LaRue betonte auch, dass sie weiterhin Beweise suchten gegen die Verantwortlichen des Massakers, die drei Patrouillisten seien nur Ausführende gewesen. |
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