Notizen aus dem Wahlkampf
Fijáte 195 vom 6. Okt. 1999, Artikel 10, Seite 6
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Notizen aus dem Wahlkampf
Guatemala, 23. September bis 6. Oktober. Verschiedene Behindertenorganisationen luden die PräsidentschaftskandidatInnen sowie den "Nationalen Rat für Behinderte" (CONADI Der Forderungskatalog der Behindertenorganisationen umfasst die Suche nach integralen Ansätzen, speziell in den Bereichen Als einziger der eingeladenen KandidatInnen verpflichtete sich Die fünfte Meinungsumfrage der Firma Borges & Asociados ergeben einen klaren Vorsprung des Kandidaten der FRG, Alfonso Portillo gegenüber seinem Konkurrenten, Oscar Berger von der Regierungspartei PAN. 37% der Befragten sprachen sich für Portillo aus, 29% für Berger. An dritter Stelle steht Alvaro Colom vom linken Parteienbündnis ANN. Verschiedene Oppositionskandi-datInnen sowie soziale Organisationen warnen davor, den Umfragen zuviel Bedeutung zuzumessen. Einigkeit herrscht jedoch darüber, dass sich die Wahl zwischen Berger und Portillo entscheiden wird, eine zweite Wahlrunde ist wahrscheinlich. Laut María Dolores Marroquín, Vertreterin von Kuchuj - Stimme der Bür-gerInnen, lassen sich viele Leute von den Ergebnissen der Wahlumfragen beeinflussen, ohne sich darum zu kümmern, was für Regierungsprogramme die einzelen KandidatInnen präsentierten, meinte Marroquín. Auch Fernando Solís vom Zentralamerikanischen Institut für politische Studien (IPES
Carmen Aceña Dasselbe Unternehmen führte auch eine Meinungsumfrage in der Hauptstadt durch, um die Tendenzen bei der Bürgermeisterwahlen abzuschätzen. Von den 400 befragten Personen bevorzugten 41,3% Fritz García-Gallont Viel interessanter als diese Zahlen sind jedoch die Ergebnisse einer anderen Frage, die während derselben Umfrage gestellt wurde: 4,3% der befragten Personen bezeichnen sich als Indigenas, 90,3% sagen von sich, dass sie keine Indigenas sind und bloss 5,3% bezeichnen sich als MestizInnen. Davon sind 60% Mitglieder der Unter dem Namen "Intellektuelle Kraft gegen den |
Erst rund vierzig Tage vor den Wahlen haben die verschiedenen Parteien ihre Regierungsprogramme bekanntgegeben. Einzig die Allianz Neue Nation (ANN) gab ihr Regierungsprogramm schon im Mai heraus, zu einem Zeitpunkt, wo es im Zuge der KandidatInnenwahl völlig unterging. Inhaltlich variieren die verschiedenen Programme nicht gross, fast alle beinhalten Themen wie die Einzig beim Thema "militärische Strukturen" unterscheiden sich die einzelnen Programme: Während die ANN sich sehr zurückhaltend äussert und von einer Professionalisierung der Armee und einer militärischen Rekrutierung auf den Grundlagen eines Zivildienstgesetzes spricht, will die Für die Acción Reconciliadora Democrática (ARDE) ist das Edy Armas, Vertreter der Versammlung der zivilen Sektoren Wer sich nicht die Mühe macht, die einzelnen Programme zu lesen und zu studieren, (die Wahlveranstaltun- gen gleichen eher Zirkusvorstellungen als inhaltlichen Anlässen) könnte meinen, es gehe allen ums Gleiche. Und die wirklich relevanten Fragen bleiben unbeantwortet. |
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