"Einen Rechtsstaat schafft man nicht mit Wahlversprechen..."
Fijáte 214 vom 19. Juli 2000, Artikel 9, Seite 6
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"Einen Rechtsstaat schafft man nicht mit Wahlversprechen..."
Guatemala, 14. Juni. Das Komitee Guatemala - nie wieder, dem VertreterInnen der guatemaltekischen Gemeinschaft, religiöse Organisationen und Menschenrechtsgruppen aus San Francisco ( "Wir denken, es ist an der Zeit, Alfonso Portillo, der während seiner Wahlkampagne versprochen hat, innerhalb von 180 Tagen das Verbrechen an Bischof Gerardi aufzuklären, daran zu erinnern, dass mit dem heutigen Tag diese Frist abgelaufen ist, ohne dass irgendwelche Resultate erzielt worden sind. Die Wir sind beunruhigt darüber, dass die guatemaltekische Regierung nichts unternommen hat, um einen Rechtsstaat zu schaffen, in dem die Gesetze für alle gleich angewendet werden. Es geht nicht, nur 'gewöhnliche' Straftäter zu verfolgen, während die Verantwortlichen des Mordes an Bischof Gerardi von der Anwendung des Gesetzes verschont bleiben. Ein weiteres Wahlversprechen Portillos war, "...eine interne Untersuchung anzuordnen über die Verantwortlichkeit von Regierungsmitgliedern bei der Ermordung von Bischof Gerardi, ein Verbrechen, dessen Straflosigkeit eine Schande für die ganze Nation bedeutet." Ein weiteres Versprechen, dass bis heute nicht eingelöst wurde. In seiner Position als Oberkommandierender der Armee hat der Präsident die Macht, eine Untersuchung darüber zu veranlassen, welche Personen und Fahrzeuge des Präsidialen Generalstabs ( Die Schwierigkeiten, die seit Beginn die Untersuchung überschattet haben, wie z.B. Drohungen gegen RichterInnen, ZeugInnen und StaatsanwältInnen, sowie die Flucht ins Exil einiger von ihnen, geben uns den Eindruck, dass auch diese Regierung, ähnlich wie ihre Vorgängerin, die Aufklärung dieses Verbrechens nicht als eine ihrer Prioritäten sieht. Das Verhalten einiger |
Die Mitglieder des Komitee Guatemala - nie wieder fordern von Portillo: Eine sofortige Untersuchung über die Beteiligung des Die physische Sicherheit aller in die Untersuchung involvierter Personen und deren Familien zu garantieren. Zu veranlassen, dass seine Partei innerhalb des Kongresses die nötigen Schritte unternimmt, um die guatemaltekische Gesetzgebung den Friedensabkommen anzupassen. Herr Präsident, noch stimmen ihre Worte mit ihren Taten überein! Sie haben immer noch die Möglichkeit, als derjenige Präsident in die Geschichte einzugehen, der der Straflosigkeit ein Ende gesetzt hat. Die Demokratie konstruiert man mit konkretem Handeln, mit der Schaffung demokratischer Gesetze und mit der Respektierung der |
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