Massive Bedrohungen durch Militärs in Suchitepéquez
Fijáte 228 vom 7. Feb. 2001, Artikel 14, Seite 5
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Massive Bedrohungen durch Militärs in Suchitepéquez
(25.01) Das CUC, Komitee für BäuerInneneinheit, machte bekannt, dass BewohnerInnen des Weilers La Campesina, Bezirk Rio Bravo im Department Suchitepéquez seit Wochen von einer Gruppe von Militärs wiederholt bedroht und tätlich angegriffen würden, obwohl bereits Anzeige erstattet worden sei. R. González, CUC-Koordinator, berichtete, dass ein Mitglied der Campesin@organisation für integrale Entwicklung, Diego Sofof, vorsätzlich von einem Traktor überrollt worden sei. Das Fahrzeug sei von einem Arbeiter des Militärs gefahren worden. Diego Sofof habe dadurch seine beiden Beine verloren. Nach Angaben des CUC bedroht eine Gruppe von Soldaten der Militärzone 13-16 von Cuyotenango seit vergangenem Jahr die BewohnerInnen von La Campesina. Das Unglück von Diego Sofof sei der vorläufige Höhepunkt der Bedrohung. Dieser befände sich noch in einem Krankenhaus der Hauptstadt und weiterhin in Lebensgefahr. Seit Dezember halten die Soldaten die in Staatsbesitz befindliche Finca San Basilio besetzt. Diese grenzt an den Weiler La Campesina. Die Soldaten seien bereits schwer bewaffnet in den Weiler vorgedrungen, hätten das Land der Campesin@s gestürmt und ihnen die Ernte geraubt. Die Militärangehörigen hätten ausserdem den Wald des Weilers schlagen und das Holz abtransportieren lassen. González führte weiter aus, daß das Problem begonnen habe, als die BewohnerInnen des Weilers sich an staatliche Stellen gewandt hätten, um ihr Interesse an der Finca zu bekunden. Auch die Schlichtungsstelle für Landkonflikte (CONTIERRA) sei angerufen worden, sie habe jedoch nie eine Antwort gegeben. Der CUC fordert die Regierung zum Eingreifen auf, um das Militär zum Rückzug von der Finca zu bewegen und zur Einstellung der fortwährenden Gewalttätigkeiten gegen die Campesin@s. Nach oben |
Der Fall des verstümmelten Diego Sofof sei bei der Menschenrechtsbehörde des Departments Suchitepéquez und bei der Staatsanwaltschaft angezeigt worden, damit diese Ermittlungen einleiteten. Zuvor seien bereits das Büro des Menschenrechtsbeauftragten (PDH) und MINUGUA zum Eingreifen aufgefordert worden. |
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