Interview mit Ex-Comandante Lola
Fijáte 244 vom 19. Sept. 2001, Artikel 12, Seite 6
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Interview mit Ex-Comandante Lola
Guatemala, 9. Sept. An der Nationalversammlung der URNG vom 26. August wurde Alba Estela Maldonado (Ex-Comandante Lola) zur neuen Generalsekretärin der Partei gewählt. Wenige Tage danach erschien in der Tageszeitung Siglo XXI ein Interview mit ihr. Darin erzählte sie, dass sie ihre Wahl nicht als einen persönlicher Erfolg betrachte, sondern als das Ergebnis des historischen Kampfes der Frauen. Es habe bereits Frauen gegeben, die sich gegen die spanischen Invasoren wehrten und in dieser Tradition habe es immer Frauen gegeben, die bewaffnet oder unbewaffnet kämpften. Dass die URNG eine Frau zur Generalsekretärin gewählt habe, werfe ein gutes Licht auf die Partei, meinte Maldonado weiter und hofft, dass noch mehr Frauen Entscheidungspositionen einnehmen werden. Wenn aber Pablo Monsanto sage, die Frauen müssten sich diesen Raum erkämpfen, irre er sich, die Frauen hätten sich ihren Raum schon lange erkämpft. Jetzt gehe es darum, ihn zu verteidigen, meinte sie. Weiter wehrte sie sich gegen den Vorwurf, nur die Marionette von Rodrigo Asturias (Gaspar Ilom) zu sein. Diese Ansicht sei eine Vereinfachung der Situation, politische Prozesse fänden nicht bloss zwischen zwei Personen statt. Ausserdem sei dies eine völlig machistische Sichtweise, die es den Frauen nicht zutraue, an der Spitze einer Organisation zu stehen und sowohl Männer wie auch Frauen zu vertreten. Nach oben |
Sie wolle nicht von einer neuen Etappe in der Geschichte der URNG sprechen. Sie sei genauso eine Veteranin wie Pablo Monsanto oder Rodrigo Asturias und werde den alten Prinzipien der Revolution treu bleiben, versprach Ex-Comandante Lola. |
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