Die Zukunft Guatemalas: Kinder
Fijáte 300 vom 31. Dez. 2003, Artikel 7, Seite 5
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Die Zukunft Guatemalas: Kinder
Guatemala, 01. Dez. Guatemala weist eine der höchsten Raten an Unterernährung, Fehlen in und Abbrechen der Schule, Kindersterblichkeit und Analphabetismus auf dem amerikanischen Kontinent auf, so ein Bericht des Fonds der Vereinten Nationen für die Kindheit UNICEF. Diesem zufolge belaufen sich die Zahlen der Mädchen und Jungen im schulfähigen Alter und ohne Zugang zu Bildungseinrichtungen auf 657´233. Währenddessen fehlt es für 400´000 Kinder unter fünf Jahren an einer grundlegenden Gesundheitsversorgung die Rate der infantilen chronischen Unterernährung beträgt 48,8% 500´000 Heranwachsende leben in Extremer Armut ("Etat" von weniger als US-$ 1,- am Tag) derweil 326´095 Jugendliche ohne jeglichen (rechtlichen) Schutz arbeiten. Im Jahr 2002 kamen zudem 6´792 Personen im Alter zwischen 0 und 19 Jahren gewaltsam zu Tode, vom innerfamiliären Missbrauch ganz zu schweigen. Ursachen für diese katastrophale Situation werden in der niedrigen staatlichen Investition in die Bereiche Gesundheit, Bildung, Ernährung und Schutz der Kindheit gesehen. Die Extreme Armut, der sich viele Familien gegenübersehen, zwingt die Minderjährigen dazu, Müll zu sammeln, Feuerwerkskörper herzustellen oder in der Strasse zu betteln, womit sie jeden Tag neu ihr Leben in Gefahr bringen. Nach oben |
UNICEF stellte nun auch den Präsidentschaftskandidaten Berger und Colom sowie dem Grossteil der kürzlich neu gewählten BürgermeisterInnen den Vorschlag zu Grundlegenden Verpflichtungen der Nation mit der guatemaltekischen Kindheit und Jugend (20042007) vor, mittels dem den genannten Zuständen Abhilfe geschaffen werden soll. Dieser Vorschlag ist der dritte Teil des UNICEF-Programms "Guatemala investiert in seine Kindheit und Jugend". Zu den aufgestellten Verpflichtungen gehören ein ausreichendes Bildungsangebot, medizinische Versorgung für Kleinkinder und schwangere Mütter, Zugang für alle zu medizinischen Generika, Ernährungsunterstützung, Hungervorsorge, legaler Schutz vor kindlichem Missbrauch und ebensolcher Ausnutzung sowie ein ganzheitlicher Schutz für die 200´000 Jugendliche in den Städten, die Opfer von kriminellen Banden werden. Die Länder, die nicht in ihre Kinder investieren, vernachlässigten ihre Zukunft, aufgrund dessen hänge die einheitliche Entwicklung jeden Staates von der Aufmerksamkeit ab, die er den zukünftigen Erwachsenen schenkt, so das UNICEF-Dokument. Im Vergleich zum lateinamerikanischen Durchschnitt von 4,4% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wendet Guatemala nur 2,4% seines BIP für Bildung und 1,3% für die Gesundheitsversorgung seiner Bevölkerung auf. |
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