Stan - erste Schritte in Richtung Wiederaufbau
Fijáte 347 vom 9. Nov. 2005, Artikel 4, Seite 3
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Stan - erste Schritte in Richtung Wiederaufbau
Guatemala, 05. Nov. AnhängerInnen der Opposition und Humanitäre AktivistInnen forderten die Regierung auf, die massive gubernamentale Propaganda einzustellen, die mit den angeblich erreichten Erfolgen hinsichtlich des Umgangs mit der Katastrophe gemacht wird, die der Sturm ,,Stan" im Land hinterlassen hat. Die Agitation führe nicht nur zu Millionenausgaben sondern auch zum politischen Missbrauch der Situation. Ausserdem verlangten sie, dass der Wiederaufbauplan sechs anstelle von 14 Monaten umfasse. Präsident Berger insistiert derweil darauf, die entsprechenden Projekte ohne offizielle Lizenzvergabe und somit ohne das Einholen von Angeboten auszuführen. Die Abgeordnete Nineth Montenegro schlug derweil vor, die Ausgaben zu reduzieren, die unter dem Posten 0-29 für das übliche Protokoll, Reisekosten, Kleidungskauf und Werbung investiert werden, womit laut Montenegro eine Menge Geld gespart werden könne. Auf dem Land, vornehmlich in den Gegenden, in denen die Bevölkerung besonders von den Folgen der Naturkatastrophe betroffen wurde, kritisieren sowohl die organisierte Zivilgesellschaft als auch Beobachtungsinstanzen, unter diesen das Menschenrechtsprokurat, dass mehr staatliche Gelder in die Parteipropaganda als in die Hilfe der Bevölkerung fliessen. Tausende der BewohnerInnen in zahlreichen Gemeinden hätten weder ihre eigenen DepartementsgouverneurInnen noch die Angestellten der staatlichen Institutionen zu Gesicht bekommen, die für den Notfalleinsatz zuständig sein sollten. Unterdessen versichere der Präsident jedoch, dass ,,alle Hilfe bekommen hätten", beschweren sich die Unzufriedenen. Nach oben |
Laut Berger ist die Notstandsphase bereits vorbei, was bedeutet, dass allen betroffenen Familien die nötige Hilfe zugekommen ist und nun zum Wiederaufbau übergegangen werden kann. Doch längst sind nicht alle Gemeinden betreut, davon, dass gar die staatliche Hilfe zu ihnen gelangt ist, ganz zu schweigen. Das der Katastrophenzustand um weitere 30 Tage verlängert wurde, scheiterte schliesslich am fehlenden Quorum im Kongress, bedeutet aber auch, dass die nationale Gesetzgebung wieder gilt und diverse Ausnahmeregelungen, die von der Regierung (und vom Militär) missbraucht werden könnten, aufgehoben sind. |
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