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Aids ­ eine ignorierte Epidemie

Fijáte 348 vom 23. Nov. 2005, Artikel 1, Seite 1

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Aids ­ eine ignorierte Epidemie

Diese Gelder werden über die Nichtregierungsorganisation World Vision kanalisiert, was laut KritikerInnen sehr langsam und nicht transparent vonstatten geht. Seit dem Moment, wo der Vertrag mit World Vision geschlossen wurde und die ersten Gelder flossen, bis zum Moment, wo die ersten Behandlungen durchgeführt werden konnten, seien 21 Monate vergangen ­ und rund 4'000 aidskranke Menschen gestorben, kritisierte Eduardo Arathoon, Arzt in einer Aids-Klinik. Auch der Welt-Aids-Fonds selber äusserte sich besorgt über die Entwicklung des Fonds-Projekts in Guatemala. Zwar würden keine Beweise für VGKorruptionNF bestehen, doch die Verzögerungen und Schwächen bei der Durchführung würden doch auf eine schlechte Administration hindeuten, erklärte Margarita Quevedo, beim Welt-AidsFonds verantwortlich für die Projekte in Lateinamerika und die Karibik.

Neue Versprechen

Bei einem Mitte Oktober in VGSan SalvadorNF durchgeführten Treffen der zentralamerikanischen (Vize-)Präsidenten stellte die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (OPS) ihren neuen Strategieplan zur Bekämpfung von HIV/ Aids vor. Bis zum Jahr 2010 soll die Zahl der Neuinfizierten um die Hälfte reduziert und bis 2015 die Fälle von MutterKind-Übertragung verringert werden. Sowohl Unicef wie die OPS sind sich einig, dass Zentralamerika politische und kulturelle Anstrengungen unternehmen müsse, um effiziente Präventionsmassnahmen einzuführen. In Ländern wie Guatemala, VGBeliceNF, VGHondurasNF,VGPanamaNF, Jamaika, Barbados und der Dominikanischen Republik ist mehr als 1% der Bevölkerung mit dem HI-Virus infiziert (zum Vergleich: In den westeuropäischen Ländern schwanken die Zahlen zwischen 0,5 Promille in VGDeutschlandNF und 3,3 Promille in VGSpanienNF).

In der Schlussdeklaration der Konferenz verpflichteten sich die Präsidenten (auch der guatemaltekische) die entsprechenden legalen, aufklärenden und informativen Mittel zu ergreifen, um der Verbreitung von HIV/Aids vorzubeugen und mit ihren Kampagnen auch die sogenannten Risikogruppen konkret anzusprechen. Anerkannt wurde, dass immer mehr VGKinderNF mit dem Aids-Virus infiziert werden. Weiter wurde versprochen, höhere Budgets für die Aids-Bekämpfung freizustellen und Lobbyarbeit bei den Pharmaunternehmen zu leisten, um eine Verbilligung der Medikamente zu erreichen.


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