25 Jahre danach...
Fijáte 347 vom 9. Nov. 2005, Artikel 6, Seite 5
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Guatemala, 24. Oktober. Die bis heute ungeklärte Geschichte der Ermordung von zahlreichen BäuerInnen, GewerkschafterInnen und StudentInnen beim Brand der Spanischen Botschaft im Januar 1980 hat ein neues Kapitel. Damals besetzten BäuerInnen aus dem Departement Quiché die Botschaft, um auf die Repression und Massaker hinzuweisen, die das Militär in ihrer Region durchführte. Bei der gewaltsamen Räumung der Botschaft durch die Polizei, kamen 37 Personen ums Leben (siehe ¡Fijáte! 328). Dieser Tage wurde bei den guatemaltekischen Gerichten eine Klage gegen den damaligen spanischen Botschafter, Máximo Cajal López, eingereicht, der von den KlägerInnen als Hauptverantwortlicher beschuldigt wird. Eingereicht hat die Klage die Familie von María Lucrecia Rivas de Anleu, ehemalige Sekretärin von Cajal López, die beim Brand der Botschaft ums Leben kam. Ebenfalls richtet sich die Klage gegen den damaligen Präsidenten Romeo Lucas García und gegen Donaldo Álvarez Ruiz, der in dieser Zeit als Innenminister fungierte. Nach oben |
Als Hauptzeuge tritt der Ehemann der damaligen Sekretärin auf. Er habe am Tag des Botschaftsbrandes einen Telefonanruf von seiner Frau erhalten, die ihm gesagt haben soll, dass Cajal die protestierenden BäuerInnen aus dem Quiché, die in Wirklichkeit Guerilleros gewesen seien, in die Botschaft hereingelassen habe. Bereits vorher habe seine Frau ihm von verschiedenen Reisen des Botschafters in den Quiché und seiner Sympathie für die Guerilla erzählt. Die KlägerInnen fordern die Auslieferung an Guatemala von Ex-Botschafter Cajal López, der den Brand überlebte und heute in Spanien lebt. |
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