Kampf gegen den Drogenhandel als Vorwand für Eingriff ins Innere
Fijáte 356 vom 29. März 2006, Artikel 5, Seite 5
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Kampf gegen den Drogenhandel als Vorwand für Eingriff ins Innere
Guatemala, 13. März. Der zivile multisektorielle Zusammenschluss Nationale Kampffront für die Verteidigung der Öffentlichen Dienste und Naturressourcen (FNL) stellt die Absicht der US-amerikanisch-guatemaltekischen Militäroperation Maya-Jaguar in Frage und bezeichnet das gemeinsame Projekt als Vorwand für die USA, sich in die inneren Angelegenheiten des zentralamerikanischen Landes einmischen zu wollen. Es sei mehr als offensichtlich, dass die binationale Operation gar nicht darauf abziele, die Präsenz und Aktivitäten des Drogenhandels in der Zone Tajumulco, Departement San Marcos, zu bekämpfen, unter anderem deswegen, weil diese Aktion im Vorfeld grossartig angekündigt wurde, so dass potentielle Akteure, die illegalen Beschäftigungen nachgehen, gewarnt sind. Jedoch lasse aufhorchen, dass genau in diesem Einzugsgebiet die Bevölkerung mittels lokaler Volksbefragungen der in der Region kurz vor der Realisierung stehenden Minenaktivitäten deutliche Ablehnung erteilt und diese international verbreitet hat. Die Ergebnisse der Befragung seien jedoch immer noch nicht von den Autoritäten berücksichtigt worden. Auch wenn es sich tatsächlich um die Beseitigung des Drogenhandels handeln würde, worum es eindeutig nicht geht, denn das Thema der Narcos würde laut FNL nur dazu benutzt, uneingeschränkte Hausdurchsuchungen und ausführliche Erfassungen zu rechtfertigen, um angeblich Waffen zu konfiszieren, lohne sich die Frage, ob die Armeetruppen der USA eigentlich auch in ihrem eigenen Land gegen die mächtigen Drogenmafias vorgingen. Das Kommuniqué der FNL weiss die Antwort: Gemäss der US-Gesetzgebung hat die Armee in diesem Aufgabenbereich nichts zu suchen, die noch nicht einmal der Nationalwache obliege, sondern dem FBI, dem Antidrogendepartement (DEA) und anderen Polizeikadern. Nach oben |
Oder soll die internationale militärische "Unterstützung" als Kontrollautorität gar auf die generelle Rechtfertigung hinauslaufen, schliesslich auch das guatemaltekische Militär als einzig angemessene Instanz gegen jegliche Aktivitäten der Bevölkerung, seien diese legal, illegal, oder gar unangenehm für die Regierung, heranzuziehen? |
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