Familienplanung ist Gesetz
Fijáte 359 vom 10. Mai 2006, Artikel 9, Seite 6
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Familienplanung ist Gesetz
Guatemala, 08. Mai. Heute ist das heiss diskutierte Gesetz zum Universalen und gleichberechtigten Zugang zu Dienstleistungen der Familienplanung in Kraft getreten, was der Exekutive nun ein Ultimatum von 60 Tagen stellt, um das entsprechende Reglement zu erarbeiten. Das Gesundheitsministerium ist die zuständige staatliche Instanz für die Koordinierung der Arbeitskommission, die die Aufgabe hat, die normative Theorie in alltägliche und landesweite Praxis zu verwandeln. Dabei wird sie vom Bildungsministerium unterstützt, das sich für Informations-, Bildungs- und Kommunikationstätigkeiten gegenüber Eltern und SchülerInnen verantwortlich zeichnet. Schon im Vorfeld haben sich zahlreiche Frauenorganisationen in Sachen Informationsverbreitung stark gemacht. In diesem Rahmen sind Foren und Workshops in erster Linie mit Frauenorganisationen geplant sowie die Herausgabe einer Populärversion des Gesetzes, um das Verständnis des Inhalts zu vereinfachen. Besondere Aufmerksamkeit soll der indigenen Bevölkerung gewidmet werden, ist doch unter dieser das Wissen um und der Zugang zu Verhütungsmethoden wesentlich geringer und die Zahl der Müttersterblichkeit deutlich höher. Wichtig ist den organisierten Frauen, die Verdrehungen richtig zu stellen, die von Sektoren, die das Gesetz ablehnen, in die Welt gesetzt wurden. Eine wichtige Rolle spielte dabei die katholische Kirche, die vor allem durch ihren Kardinal Quezada Toruño die Familienplanung diabolisierte, werde diese doch zur Abtreibung geradezu auffordern und die christlichen Familienwerte verletzen. Nach oben |
Dass durch den Zugang zu Verhütungsmitteln gerade ungewollte Schwangerschaften verhindert werden und somit vielen Frauen in Guatemala und gerade in den ländlichen Regionen vor allem vielen jungen Frauen endlich das Recht zugestanden wird, über ihren eigenen Körper entscheiden zu können, wollte der Kirchenoberst bis zuletzt nicht verstehen. |
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