URNG und PAN beunruhigt über Regierungstil der FRG
Fijáte 235 vom 16. Mai 2001, Artikel 7, Seite 5
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URNG und PAN beunruhigt über Regierungstil der FRG
Guatemala, 10. Mai. Am 25. April präsentierte die URNG der Presse und der Öffentlichkeit das Dokument "Die Rettung des Demokratisierungsprozesses und des Friedens" mit dem sie die Regierung auffordert, ein nationales Abkommen zur Rettung der aktuellen politischen Krise mitzuunterzeichnen. Im Dokument wird die Regierung FRG für die aktuelle Regierungskrise verantwortlich gemacht. Die offensichtlichen Machtkämpfe innerhalb der Regierungspartei machten eine kohärente Staatsführung unmöglich und führten zu Verzettelung und Ineffizienz bei der Ausführung öffentlicher Werke, heisst es. Das Nichteinhalten der Versprechen, welche die sozialen Bewegungen der Regierung abgerungen haben, führe zu einem Vertrauensverlust in die Regierung, meint die URNG weiter. Die Arbeitslosigkeit und die niedrigen Löhne, die steigenden Preise sowie das mangelhafte Gesundheitswesen führten immer mehr Leute in die Armut. Ein weiterer Grund der politischen Krise ist laut URNG die Uneinigkeit zwischen dem traditionellen Wirtschaftssektor und einer Gruppe neuer Reichen, welche die politische Macht innerhalb des Kongresses missbraucht. Im Moment sei der Kongress absolut unfähig, zu Kompromissen oder zu einem Konsens zu finden. Um aus der Krise herauszukommen schlägt die URNG in ihrer Funktion als Mitunterzeichnerin der Friedensabkommen vor, das von der Regierung, den Kongressparteien, den UnternehmerInnen und den sozialen, religiösen und akademischen Sektoren mitgetragen wird. Durch ein solches Abkommen müssten laut URNG sofortige und effektive Massnahmen ergriffen werden, um die Transparenz in der Staatsführung zu sichern, um die Korruption zu bekämpfen und um das Justizwesen zu beschleunigen. Ausserdem müssten Aktionen unternommen werden, um die Sicherheit der Bevölkerung und die Einhaltung der Menschenrechte zu garantieren. Nach oben |
Die URNG betont, dass es sich um ein politisches Grundabkommen handeln müsse, dem sich alle Sektoren verpflichten können und das auf den Friedensabkommen aufbaut. Dazu gehöre auch eine breite Kampagne innerhalb der Bevölkerung, um den Inhalt der Abkommen zu verbreiten. Es sei wichtig, das auch die Bevölkerung hinter einem solchen Vorschlag stehen könne, meint URNG und bittet gleichzeitig die internationale Gemeinschaft um Unterstützung bei der Durchführung einer solchen Konsensfindung. Viel direkter ist die Partei des nationalen Fortschritts (PAN) in einem offenen Brief, den Parteisekretär Leonel López Rodas Präsident Portillo überreichte. Die PAN bezeichnet es als 'nationale Dringlichkeit', dass die Regierung das Vertrauen der Bevölkerung und der sozialen Sektoren zurückgewinnt. Ebenso wie die URNG fordert auch die PAN Massnahmen, um die Regierbarkeit wieder herzustellen und die soziale und wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben. Der Brief enthält acht konkrete Forderungen, darunter die Absetzung des Verkehrs- und Kommunikationsministers Luís Rabbé und des Arbeitsministers Juan Francisco Alfaro Mijangos. Weiter sollen die 'Privatgeschäfte' der FRG-Kongressabgeordneten unterbunden werden und jeglicher Kontakt mit der Familie Alvarado abgebrochen werden. Dies seien die nötigen Voraussetzungen um über eine nationale Agenda überhaupt zu diskutieren, meinte López Rodas. |
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