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Nein zum ALCA, ein anderes Amerika ist möglich!

Fijáte 235 vom 16. Mai 2001, Artikel 2, Seite 2

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Nein zum ALCA, ein anderes Amerika ist möglich!

Die Freihandelsabkommen bedrohen die lokalen Landwirtschaften, die zu einem Grossteil auf der Arbeit der Frauen basieren. Die Dumpingpolitik der grossen Agroindustrien bedrohen die Ernährungslage vieler Menschen.

Die Freihandelsabkommen fördern die Privatisierung des öffentlichen Dienstes wie Gesundheitswesen, VGErziehungNF und Sozialprogramme durch Strukturanpassungsprogramme in den Ländern des Südens und Budgetkürzungen in den Ländern des Nordens.

Die Freihandelsabkommen tragen zur Feminisierung der Armut bei und verstärken die existierenden Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern bezüglich Lohn und Arbeitsbedingungen. Unbezahlte Arbeit, die sie für die Familie und die Gemeinschaft leisten, eine Zunahme der häuslichen Gewalt und Frauenhandel sind die Konsequenzen, die Frauen zu tragen haben werden.

Was wir fordern

Wir fordern die Einhaltung der Menschenrechte und der kollektiven Rechte, wie sie in den internationalen Handelabkommen definiert sind. Diese Rechte müssen eingehalten werden, unabhängig vom Geschlecht, dem Alter, den sexuellen Ausrichtungen, der Ethnie, der Nationalität, der Religion, der politischen Einstellung und der wirtschaftlichen Situation einer Person.

Wir fordern die Einhaltung der Menschenrechte, die universell, für alle gleich und unteilbar sind. Wir wollen Brücken bauen zwischen den Völkern Amerikas, die von der Vielfalt unserer Geschichten und Kulturen inspiriert sind und uns gegenseitig bei der Ausübung einer repräsentativen und partizipativen Demokratie unterstützen.

Wir fordern eine tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern.

Wir fordern die uneingeschränkte Respektierung des Arbeitsrechtes, u.a. des Rechtes auf Versammlungsfreiheit, auf kollektive Arbeitsverträge und des Streikrechts. Diese Rechte sollen auch für VGMigrantInnenNF gelten.

Wir schliessen uns den Forderungen des Gipfels der indigenen Völker vom 29. - 31. März in Ottawa an und fordern die Anerkennung ihrer fundamentalen Rechte.

Wir fordern die Staaten auf, das Eigentum der Allgemeinheit zu schützen, die Menschenrechte zu achten, inklusive das Recht der Frauen auf eine frei gewählte Schwangerschaft.

Wir fordern die Staaten auf, die Demokratie zu stärken und das Recht auf freie Meinungsäusserung zu garantieren.

Wir fordern die Staaten auf, den freien Zugang zu Bildung, Sozial- und Gesundheitswesen zu garantieren, sich gegen Gewalt gegen Frauen einzusetzen und sich für den Schutz der Umwelt zu engagieren.

Wir fordern Investitionen, die auf sozialen Grundsätzen basieren und ökologisch verantwortbar sind. Sie müssen auf eine lange Sicht geplant sein und eine wirtschaftliche Stabilität bezwecken.

Wir fordern einen gerechten und gleichberechtigten Handel. Wir fordern die Aufhebung des us-amerikanischen Embargos gegen VGKubaNF. Wir fordern die Suspendierung des 'Plan Colombia', der die Militarisierung der ganzen Region zur Folge hat und gegen die Menschenrechte verstösst.

Wir fordern die Einhaltung der demokratischen Mechanismen bei der Aushandlung jeglicher Freihandelsabkommen, was eine Ratifizierung per Volksabstimmung bedeutet.

Wir rufen die Völker Amerikas auf, sich gegen das Projekt eines gesamtamerikanischen Freihandelsabkommens zu mobilisieren, und andere Wege der Integration zu suchen, die auf Demokratie, sozialer Gerechtigkeit und dem Schutz der Umwelt aufbauen.

Andere Amerikas sind möglich!


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