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Nationalistische Töne zwischen Belize und Guatemala

Fijáte 270 vom 9. Okt. 2002, Artikel 10, Seite 6

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Nationalistische Töne zwischen Belize und Guatemala

In einem Interview mit der Tageszeitung VGSiglo XXINF empfiehlt der Vermittler für Guatemala, Paul Reichler, den Vorschlag anzunehmen. "Den Fall vor ein internationales Gericht zu bringen, dauert 10 Jahre und kostet 10 Mio. US$". Ausserdem sei die legale Basis, auf der Guatemala seine Landforderung stütze, sehr schwach, sagte Reichler gegenüber Siglo XXI. Doch die PolitikerInnen und AnalytikerInnen in Guatemala haben ihre Meinung gemacht und kritisieren den Lösungsvorschlag.

Während der belizische Präsident Musa sich anlässlich des Unabhängigkeitstags positiv über den Vorschlag äusserte (schliesslich muss sein Land weder Territorium abgeben noch werden die Grenzen verrückt) und ihn seinem Volk in der bevorstehenden Volksabstimmung zur Annahme empfahl, hat sich Präsident Portillo noch nicht definitiv dazu geäussert, ob er den Fall vor ein internationales Gericht ziehen will.

Zu einer Volksabstimmung in den beiden Ländern soll es kommen, sobald sich die jeweiligen Regierungen mit den Vorschlägen der Vermittlungskommission einverstanden erklärt haben. Dazu haben sie 75 Tage Zeit, in denen wohl noch einige Verhandlungen geführt werden. Ein Datum für eine eventuelle Abstimmung festzulegen, wird dann wohl den nächsten Streitpunkt bilden. Sinnvoll wäre, dass sie in beiden Ländern am selben Tag stattfindet und logisch wäre auch, sie gleichzeitig mit den VGPräsidentschaftswahlenNF abzuhalten. Dies ist in Guatemala im November 2003 der Fall, während Belize darauf besteht, die Präsidentschaftswahlen bis spätestens Ende August 2003 durchzuführen.


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