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Guatemala, 22. April. Durch die dieser Tage erfolgte Festnahme des  Drogenkartellhais Otto Herrera in Mexiko erhoffen sich die guatemaltekischen Behörden einen Dominoeffekt und somit den Zugriff auf weitere ,,führende Geschäftsleute" in diesem Metier, muss sich doch durch den Coup das bisherige Netz neu stricken. Otto Herrera galt als einer der international sowohl von Guatemala als auch von INTERPOL meist gesuchten Drogenhändler, auf dessen Verrat die USA ein Kopfgeld von US-$ 2 Mio. ausgesetzt hatten. Schliesslich war es den mexikanischen Behörden am Flughafen von Mexiko-Stadt gelungen, des Mannes habhaft zu werden, der vermutlich der Kopf der Drogenkartelle des Golfs von Izabal, Alta und Baja Verapaz sowie des Kartells von Sayaxché ist, das im Departement Petén an der Grenze zu Mexiko operiert. Herrera gilt weiterhin als Verbindungsmann der Kartelle in Kolumbien und in den mexikanischen Städten Sinaloa und Juárez, die von Joaquín ,,El Chapo" Guzmán bzw.
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Ismael ,,El Mayo" Zambada angeführt werden. Jährlich werden auf diesem Wege rund 10 Tonnen Drogen in die Vereinigten Staaten geschafft. Im April 2003 stürmte die guatemaltekische Antidrogenpolizei ein Anwesen in einer Wohngegend der Hauptstadt, das wohl Herrera gehört. Hier gefundene US-$ 14 Mio. in bar wurden beschlagnahmt und zwei KolumbianerInnen festgenommen, die mittlerweile vor guatemaltekischen Gerichten stehen. Die Staatsanwaltschaft in Guatemala schreibt Herrera ausserdem den Besitz von zahlreichen Finkas, Wohnungen, mehr als 30 Autos, 3 Helikoptern und ferner zwei Jachten zu, Güter, die er mit Familienmitgliedern teilt. Auch des mehrfachen Mordes ist er angeklagt. Die USA strebt an, Herrera wegen Drogenhandels zu verurteilen, in Guatemala steht sein vermeintliches Vergehen der Geldwäsche im Vordergrund. Noch ist nicht klar, wem der Fisch endgültig ins Netz gehen wird, wo also der Prozess stattfinden wird.
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