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Späte Genugtuung

Fijáte 309 vom 5. Mai 2004, Artikel 10, Seite 5

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Späte Genugtuung

Das CUC, eine der ältesten indigenen und bäuerlichen Organisationen des Landes, hatte während des internen bewaffneten Konflikts eine aggressive Position zur Verteidigung gerade dieser Bevölkerung und der Zahlung des Mindestlohns inne. 1980 konnte es 80´000 Kämpfende mobilisieren, so Xinico. Am 15. April 1978 gründete sich das CUC und markierte somit die Geschichte der indigen-bäuerlichen Bewegung, in dem es eine entscheidende Rolle im Kampf gegen die Ausbeutung der Ländereien des Río Negro, wo der VGStaudammNF von VGChixoyNF gebaut wurde, und die Landübernahme durch Militärs in Panzós, VGAlta VerapazNF, einnahm. Die CUC-Leitung nahm zudem in der Besetzung der VGSpanischenNF Botschaft teil, in der einige von ihnen gemeinsam mit anderen AktivistInnen im Feuer starben, die die VGMassakerNF an die Öffentlichkeit brachten, die das Militär am 31. Januar 1980 verübt hatte. Xinico erinnerte daran, dass während des Internen Krieges hunderte von AktivistInnen und AnführerInnen des CUC Opfer des VGGenozidsNF, von Folter und Morden wurden, währenddessen viele Entführte nie wieder auftauchten. Trotz der Unterzeichnung der VGFriedensverträgeNF 1996 habe die Repression gegen die BäuerInnenbewegung angehalten und sich gar 2000 mit den gewalttätigen Räumungen von besetzten Fincas sowie den Morden an AnführerInnen intensiviert. Trotz dieser Rückschläge beging das CUC sein 26. Jubiläum und ermahnte die BäuerInnen und alle anderen sozialen Organisationen, dem Kampf zur Veränderung von Strukturen zugunsten der Mehrheit treu zu bleiben. Unterdessen bezeichnete Gilberto Atz von der Nationalen BäuerInnenorganisation VGCNOCNF die konstanten Räumungen, die Drohungen und Einschüchterungen sowie die Haftbefehle, die von Gerichtsinstanzen gegen ihre AnführerInnen verhängt werden, als Strategie, deren Ziel die Zerschlagung der Organisation sei. Atz wies darauf hin, dass im laufenden Jahr bereits 11 registrierte Räumungen von BäuerInnenfamilien vollzogen wurden, in denen stets der Autoritätsmissbrauch und der Gewaltexzess von Seiten der Sicherheitskräfte dominierten, die in konfrontativer und drohender Weise die Unterkünfte der Bäue-


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