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Die Archive im Terrorkeller

Fijáte 340 vom 03. Juli 2005, Artikel 6, Seite 5

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Die Archive im Terrorkeller

Laut ihrer Zeuginnenaussage wurden ihr schreckliche Fotos von toten Menschen gezeigt: ,,Die Leichen waren gefoltert und verstümmelt worden, die Fotos waren entsetzlich und haben mich sehr mitgenommen. Die Männer sagten mir, dass irgendwann mein ExMann auf einem dieser Fotos erscheinen und das Gleiche mit mir passieren könnte, wenn ich nicht kollaborierte." Martitza wurde immer wieder stundenlang gefoltert, mit Handschellen an ein Bettgestell gefesselt, mit blinkendem Licht und einem auf volle Lautstärke aufgedrehten VGRadioNF. Vor einiger Zeit haben wir in diesem alten Operationszentrum der gefürchteten Ambulanten Militärpolizei Ausgrabungen vorgenommen, da einige menschliche Knochen gefunden worden waren, als Maurer die Sanitären Anlagen reparierten. Obwohl wir, die wir auf der Suche nach Spuren von festgenommenen-verschwundenen Familienangehörigen oder FreundInnen sind, uns sicher waren, dass viele von ihnen hier vergraben worden sein könnten, waren die Ergebnisse negativ. Der Staatsanwalt schloss die Suche ab und uns blieb nichts weiter als auf einen geeigneten Moment zu warten, um die Grabungen in der Erde weiterzuführen, die - wie jetzt die Archive - menschliche Reste derer aufbewahrt, die in die Fänge der Sicherheitskräfte geraten waren."


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