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Plan de Sánchez: Besser spät als nie ­ und immer noch zu wenig

Fijáte 340 vom 03. Juli 2005, Artikel 7, Seite 6

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Plan de Sánchez: Besser spät als nie ­ und immer noch zu wenig

Die letzte Woche durchgeführte Zeremonie ist einer von zehn Punkten, die das Urteil der CIDH umfasst. Eine weitere Konsequenz des Richtspruchs ist das Versprechen der Regierung, die Hinterbliebenen mit 8 Mio. US-$ zu entschädigen und ihnen psychologische Hilfe zukommen zu lassen. Über die Herkunft des Geldes für diese Programme ist man sich laut Vizepräsident Eduardo Stein aber noch nicht so ganz im Klaren. Ebenso wenig wurde bisher die Verurteilung der Schuldigen erreicht, obwohl diese z. T. bekannt sind. Dies ist denn auch die Hauptkritik der Hinterbliebenen am Versöhnungsakt. ,,Es ist gut, wenn sie kommen und uns um Verzeihung bitten, aber damit reicht es noch nicht", reklamierte Buenaventura Manuel, einer der Überlebenden des Massakers von Plan de Sánchez. ,,Damit ist noch lange nicht garantiert, dass die Staatsanwaltschaft den Fall wieder aufnimmt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden", sind sich andere Gemeindemitglieder einig. Die juristische Klage der Hinterbliebenen ist eine der 22 gegen VGRíos MonttNF, VGLucas GarcíaNF und deren militärische Hintermänner gerichteten Klagen, die vom Menschenrechtszentrum VGCALDHNF unterstützt und juristisch begleitet werden. Gemäss CALDH-Anwalt Fernando Pérez wurde im letzten Januar der zuständige Staatsanwalt zurückgezogen, seither sei nichts mehr geschehen. Am 20. Juli, zwei Tage nach den Feierlichkeiten, ernannte die Staatsanwaltschaft Hans Aaron zum neuen Staatsanwalt für diesen und ähnliche Fälle (VGDos ErresNF, Río Negro die ,,Militärtagebücher", etc.). Offenbar fühlt sich die Regierung unter Druck gesetzt, es wird nicht als Zufall gewertet, dass die Ernennung von Aaron mit dem Besuch der Sonderbeauftragten Susana Villarán zusammenfällt, ebenso wenig wie es Zufall war, dass just vor der VGUNONF-Menschenrechtssitzung im vergangenen April die Schaffung einer speziell für Kriegsverbrechen und VGGenozidfälleNF zuständige Sonderabteilung der Staatsanwaltschaft angekündigt wurde. Auch in VGSololáNF fanden Zeremonien statt, in deren Rahmen der Staat Hinterbliebene von während des Krieges ermordeten Personen um Verzeihung bat. In diesem Fall besuchte der Direktor der Präsidialen Menschenrechtskommission (VGCOPREDEHNF), VGFrank LaRueNF, die Familienangehörigen von José María Ixcayá, der vom Militär im Mai 1981 entführt und ermordet wurde. Im Fall von Perdro García Chic, ebenfalls ein Opfer der Militärrepression im Departement Sololá, wurde in seinem Heimatdorf Argueta ein Denkmal zu seinen Ehren errichtet und von LaRue eingeweiht.


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