Wahl-Tendenzen
Fijáte 392 vom 29. August 2007, Artikel 3, Seite 3
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Wahl-Tendenzen
Guatemala, 22. Aug. Während die politischen Parteien und ihre KandidatInnen ihre Wahlkampagnen noch einmal verstärkten, lassen sich laut Umfragen leichte Veränderungen in der Wahltendenz der BürgerInnen ausmachen, die, je näher die Wahl rückt, auf einen immer enger werden Kampf am 9. September hinweisen. Laut des Meinungsforschungsinstituts Vox Latina ist die Anzahl der Unentschlossenen um 10% weniger geworden. Derweil konsolidieren zwei sich auf den ersten Plätzen in der WählerInnengunst und entfernen sich vom Rest der insgesamt 16 KandidatInnen: Álvaro Colom, der Textilfabrikant und mitte-links-positionierte Präsidentschaftskandidat der Nationalen Einheit der Hoffnung (UNE) an der Spitze und der pensionierte General Otto Pérez Molina, der von der Patriotischen Partei (PP) postuliert wird. Es zeichnet sich ab, dass die zweite Runde im November auf jeden Fall statt findet, bei der der gewinnende Kandidat laut 2006 reformiertem Wahlgesetz, Art. 201, 50% plus eine der gültigen Stimmen zum Sieg braucht. Colom liegt derweil vorn in der Wahltendenz der Frauen (23.3%) der indigenen Bevölkerung (26,3%) und der Jugend (24,6%), die ab 18 Jahren wählen kann. Pérez Molina verzeichnet derweil einen Vorsprung im Vergleich zu vorherigen Messungen, im städtischen Gebiet. Die Wahlintention für die übrigen PräsidentschaftskandidatInnen hat sich laut Umfrage kaum verändert: Alejandro Giammattei von der Regierungspartei GANA liegt an dritter, Eduardo Suger von Zentrum der Sozialen Aktion (CASA) an vierter Stelle, kurz vor Rigoberta Menchú, die von Encuentro por Guatemala (EG) ins Rennen geht. Nach oben |
Ausser den ersten vier Kandidaten kann dabei keinE andere AspirantIn mehr als 4,1% der Stimmen an sich binden. Und die noch Unentschlossenen, so die Meinungsumfrage, finden sich eher Osten und zentralen Hochlandes des Landes, leben eher auf dem Land, verfügen über ein geringeres Einkommen und sind mehrheitlich Frauen Erst 7,17% der Befragten haben bereits entschieden, nicht wählen zu gehen und weniger als 2% wollen einen ungültigen Wahlzettel abgeben. Als Gründe werden genannt, dass ihnen keine der Partei oder Kandidatinnen zusagt, die bloss Versprechen geben, aber diese nicht einhalten oder aber, dass sie erst den Regierungsplan kennen wollen, bevor sie sich entscheiden. Efraín Ríos Montt, Generalsekretär der Republikanischen Front Guatemalas (FRG), für die er an erster Stelle der nationalen Liste steht, kritisierte derweil die Umfrage, laut der seine Partei weit abgeschlagen zurück liegt. Er versichert derweil, dass die FRG "an erster Stelle in ganz Guatemala" stehe. "Die Umfragen sind das Plumpeste, was es gibt. Die EigentümerInnen der Medien wollen bloss nicht, dass wir gewinnen, denn das würde ihren wirtschaftlichen Interessen schaden", meint "der General". |
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