Wassersorgen
Fijáte 392 vom 29. August 2007, Artikel 5, Seite 4
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Wassersorgen
Guatemala, 24. Aug. Der zentralamerikanische Isthmus und Süden Mexikos werden in der Region Lateinamerikas langfristig besonders betroffen vom Klimawandel sein. Das wurde gerade im Rahmen des VI Interamerikanischen Wasserdialogs Mitte August in Guatemala angekündigt, an dem VertreterInnen aus 40 Ländern teilnahmen und dessen Ergebnisse auf dem Weltklimaforum 2008 in Spanien präsentiert werden sollen. Im Detail wird prophezeit, dass die nordamerikanischen Länder weniger betroffen werden in dem Sinn, dass es dort weniger kalt würde und deswegen weniger geheizt werden müsste. Für Zentralamerika erwartet man jedoch aufgrund seiner Lage zwischen den Weltmeeren ein Anstieg von tropischen Stürmen, extremere Trockenzeiten, verlängerte Regenperioden und hohe Temperaturen. Alejandra Sobenes vom Institut für Umweltrecht und Nachhaltige Entwicklung (IDEADS) machte darauf aufmerksam, dass es für die kommenden Regierungen eine besondere Herausforderung sein wird, allein die Versorgung mit Trinkwasser von rund 3 Mio. BewohnerInnen der Hauptstadt zu garantieren. Dabei sind 99% der Wasserquellen des Landes verschmutzt und nur 15 von den 331 Gemeindeverwaltungen sorgen überhaupt für eine angemessene Behandlung des Wassers für den privaten Verbrauch. Als ob es für ZweiflerInnen eines Beweises bedürfe, wurde etwa zeitgleich Mitte August aufgrund der anhaltenden starken Regenfälle in den Departements Baja und Alta Verapaz die orange-farbene Alarmstufe ausgerufen und die Einsatzkräfte des Nationalen Katastrophendienstes CONRED ausgesendet. Aufgrund des vornehmlich für Mexiko und den Südwesten der USA angekündigten Hurrikans "Dean" wurde dieser Alarmzustand auf weite Teile des Westens, des Nord-Westens und auch der Südküste ausgeweitet. Nach oben |
Ähnlich wie vor bald zwei Jahren im Oktober, als Hurrikan Stan schwere Schäden an der Südküste und im (nord-)westlichen Hochland hinterliess, sogen sich auch heuer die Berghänge durch die beständigen Regengüsse voll gehen zu Tal. Besonders in Baja Verpaz wurde bereits von zahlreichen Erdrutschen und überbordenden Flüssen berichtet, die alles auf ihrem Weg mit sich reissen und ganze Dörfer unter Wasser setzen. Neun Todesopfer hat das Wasser im Munizip Cobán, Alta Verapaz bereits gefordert. Hier, entlang des über die Ufer getretenen Flusses Cahabón sind 200 Häuser zerstört und die 1´500 betroffenen AnwohnerInnen wurden in 16 temporären Unterkünften evakuiert. |
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