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Situation der Kinder: prekär

Fijáte 191 vom 11. August 1999, Artikel 6, Seite 5

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Situation der Kinder: prekär

Während ihrem Besuch in Guatemala hat sich Frau Calcetta Santos mit verschiedenen VertreterInnen von Nichtregierungsorganisationen getroffen, die zum Schutz der Kinder und Jugendlichen arbeiten. So zum Beispiel mit Bruce HarrisNF von der Casa Allianza, einem Haus für Strassenkinder in der Hauptstadt, welcher ihr einen Bericht überreichte, aus dem hervorgeht, dass es in der Hauptstadt über 5000 Strassenkinder gibt.

Sie hat sich auch mit VGNineth MontenegroNF getroffen, der Präsidentin der Kommission zur Ausarbeitung des Kinderschutzgesetzes. Montenegro legte der UNO- Sonderbeauftragten eine Studie vor, welche mehr als 3000 Fälle von Kindsmisshandlungen zwischen 1992 und 1995 dokumentiert.

Ebenso hat sich Calcetta Santos mit verschiedenen VertreterInnen des Staates getroffen. Nach einem Gespräch mit dem Aussenminister Eduardo SteinNF, äusserte dieser: "Der Besuch der Berichterstatterin schadet unserem Lande nicht. Sie untersucht bloss, ob die Gesetzgebung strikt genug ist, oder ob sie Spielraum für illegale Handlungen lässt." Das Problem der Adoptionen besteht für ihn einzig darin, dass interessierte Eltern horrende Summen bis zu 15'000 US-$ zahlen müssen.

In einer Pressekonferenz zog die UNO- Sonderbeauftragte eine erste Bilanz. Sie riet der Guatemaltekischen Regierung zur Inkraftsetzung des Kinderschutzgesetzes und zur Ausarbeitung und Annahme eines Adoptionsgesetzes.


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