Flüchtlingsgemeinden eingebürgert
Fijáte 207 vom 28. März 2000, Artikel 9, Seite 5
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Flüchtlingsgemeinden eingebürgert
Mexiko, 16. März. Die mexikanischen Behörden informieren, dass die guatemaltekischen Flüchtlingssiedlungen in Mexiko in den rechtlichen Status von Gemeinden erhoben würden. Im Rahmen einer Reise durch den Bundesstaat Champeche gab der Koordinator der Mexikanischen Flüchtlingshilfe (COMAR), Pedro Vásquez Comenares bekannt, dass alle der insgesamt 61 guatemaltekischen Flüchtlingssiedlungen in Mexiko unter diesen Beschluss fielen, auch diejenigen in Chiapas. Insgesamt leben in diesen Siedlungen 12'000 guatemaltekische Flüchtlinge. Laut Vásquez Colmenares sind alle diese Personen registriert. Es habe nie Probleme gegeben und es herrsche eine Stimmung der Solidarität und Kooperation zwischen den Flüchtlingssiedlungen und den benachbarten mexikanischen Indigena-Gemeinden, versicherte er. Viel schlechter ist hingegen die Situation von FlüchtlingsrückkehrerInnen in Guatemala. Die RückkehrerInnen der Gemeinde Los Cimientos (Quiché) z.B. führen seit sieben Jahren einen Kampf um ihr Land. Rund 770 Familien mussten 1982 aus ihrem Dorf flüchten. Als sie jedoch 1994 zurückkehrten, lebten bereits andere BäuerInnen dort, obwohl die RückkehrerInnen Papiere hatten, die sie als die BesitzerInnen des Landes ausweisen. Seither leben sie in provisorischen Camps. Noch komplizierter wurde die Situation, als vor kurzem ein Unternehmen auf den Plan trat, welches das Land für sich reklamierte und mit einer Räumung der RückkehrerInnen drohte. Nach oben |
In der Gemeinde Nuevo Porvenir, San Marcos, leben etwa 40 Familien, die nach der Friedensunterzeichnung 1996 aus Mexiko zurückkehrten. Jetzt haben sie beim Menschenrechtsbüro von Coatepeque Klage eingereicht, da ihnen die versprochene Hilfe nicht zugekommen ist. Sie leben immer noch in Plastikverschlägen, haben keine Wasserleitungen, keinen Strom und keine Abwasserversorgung, heisst es im Bericht der Menschenrechtsstelle. |
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