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Brief an Kofi Annan

Fijáte 247 vom 31. Okt. 2001, Artikel 2, Seite 2

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Brief an Kofi Annan

Keine Land und keine Allianz darf unilateral kriegerische Aktionen beginnen, die ausserhalb der Entscheidungen der Vereinten Nationen liegen.

Wir sind nicht nur hierher gekommen, um zum Nachdenken aufzurufen, wir möchten mit unserem Aufruf dazu beitragen, dass Frieden nicht nur als moralischer Imperativ verstanden wird. Wir wollen die Absurdität jeglicher militärischer Handlung aufzeigen und verhindern, dass der Krieg als Motor für die Wirtschaft und zur Stärkung neuer Hegemonien dient.

Wir fordern eine pluralistische und demokratische Weltordnung und die Respektierung der Würde aller Völker und Kulturen. Deshalb verurteilen wir jeden Versuch, die Freiheiten eines Volkes einzuschränken oder zu konditionieren.

Wir bitten die Generalversammlung der Vereinten Nationen, der Quälerei ein Ende zu bereiten und einen politischen und juristischen Rahmen zu schaffen, um den Konflikt gewaltfrei zu beenden. Wir sind überzeugt davon, dass es Alternativen zum Krieg gibt und dass es möglich ist, den von der ganzen Menschheit ersehnten Frieden zu erreichen.

Eine andere Welt ist möglich. Wir laden die Regierenden der Welt ein, der Gewalt mit Weisheit und dem Gesetz gegenüberzutreten. Wir laden die internationalen Organisationen ein, der gewaltfreien Natur ihrer Mandate treu zu bleiben. Sie dürfen keine militärische Intervention sekundieren und keinen Moment lang ihre Verantwortung gegenüber den dadurch provozierten humanitären Krisen aufgeben. Wir laden die Kirchen ein, die unendliche Güte ihrer Götter über die Leben und die Harmonie zwischen allen Lebewesen auszubreiten. Wir laden die LehrerInnen ein, den Respekt, die Solidarität und ein kritisches Denken zu fördern. Wir laden die Massenmedien dazu ein, keine Panik zu verbreiten und objektiv zu informieren. Die Jugendlichen, die Männer und die Frauen aller Völker laden wir ein, sich für den Aufbau einer sicheren und friedlichen Welt einzusetzen, für eine gerechte Welt, für eine würdevolle Welt - kurz, für eine Welt für alle.

Maidread Corrigan Maguire (Friedensnobelpreisträgerin 1976), Adolfo Pérez Esquivel, (Friedensnobelpreisträger 1980), Rigoberta Menchú Tum, (Friedensnobelpreisträgerin 1992)


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