Proteste an der Menschenrechtsfront
Fijáte 272 vom 13. November 2002, Artikel 5, Seite 4
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Proteste an der Menschenrechtsfront
Sololá, 30.Okt. Nach einer friedlichen Demonstration der Bevölkerung, VertreterInnen der Hilfsbürgermeistereien und indigener Organisationen gegen die Versetzung des Menschenrechtsbeauftragten ( Neben der Bekanntgabe seiner Umentscheidung gab Morales zudem den Forderungen der Demonstrierenden statt, Untersuchungen gegen einige Personen der Menschenrechtseinrichtung einzuleiten, denen die Bevölkerung vorwirft, in Bezug auf die Versetzung Bautistas die Hände mit im Spiel gehabt zu haben. Vor allem die Sekretärin, die im Falle der Versetzung die Leitung der Einrichtung übernehmen würde und ein Angestellter werden auf diese Weise von den SololatekInnen beschuldigt. Doch ganz klar scheint die Situation in Sololá nicht zu sein. VertreterInnen des Verwaltungsbezirks Santa Catarina Ixtahuacán, dessen Bevölkerung seit einigen Jahren aufgrund von Unwetterfolgen ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet verlassen mussten und an einen Ort in Nahuelá umgesiedelt wurden, wobei immer noch heftige Grenzstreitigkeiten mit Nahualá bestehen, behaupten, dass die Bevölkerung, die sich für Bautista eingesetzt hat, für diesen Einsatz bezahlt worden sei. Bautista hatte als einziger staatlicher Funktionär in den Grenzkonflikt zwischen Nahualá und Santa Catarina eingegriffen und wohl nicht alle Wünsche erfüllen können. Doch |
Auch in Santa Cruz habe der zuständige Verantwortliche gute Arbeit geleistet, so Juan Tipáz, regionaler Koordinator der Indígenaorganisation "Wajaq'ib Noj". García Morales habe gezeigt, dass er eine unparteiische, verantwortungsvolle Person ohne politische Verpflichtungen sei. Das Nationale Frauenforum zeigt sich ebenfalls besorgt über die Ankündigungen und hebt das Engagement Garcías hinsichtlich Projekten und Programmen, die speziell den Frauen bzw. Familien und Kindern zukommen, hervor. García selbst hat zu seiner möglichen Versetzung keinerlei Begründung erhalten, was für ihn selbst für eine Art indirekte Entlassung spricht. Zwar würde er sich nicht gegen eine Versetzung wehren, jedoch mache er sich Gedanken über seinen potentiellen Nachfolger, Raúl Rodríguez, der bereits vor zwei Jahren seiner Stelle als Menschenrechtsbeauftragter in Nebaj enthoben wurde und zudem Bruder des derzeitigen Präsidenten des Städtischen und Ländlichen Entwicklungsrates sei, was mit einer notwendigen Unparteilichkeit für die Aufgabe schwierig zu vereinbaren sei. |
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