Fortsetzung im Falle 'Zwangsräumung'
Fijáte 272 vom 13. November 2002, Artikel 8, Seite 6
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Fortsetzung im Falle 'Zwangsräumung'
Alta und Baja Verapaz, 29.Okt. Immer wieder stellt sich die Frage nach dem Sinn und Wert von hart erkämpften Abkommen zwischen sozialen Organisationen und staatlichen Einrichtungen, werden sie doch zu oft und nicht nur in Einzelfällen völlig missachtet. Von den Menschenrechten ganz zu schweigen. So in Alta und Baja Verapaz, wo noch vor wenigen Monaten eine Vereinbarung über einen 'Waffenstillstand' bezüglich der Zwangsräumungen von besetzten Fincas unterschrieben worden war. Offensichtlich haben die daran Beteiligten, wie der Menschenrechtsbeauftragte ( Mit harten Mitteln wurden in diesen Tagen 150 Familien von der Finca Monte Bello in Purulhá vertrieben: Auf Erlass des Staatsanwalts drang die Laut Carlos Morales, Koordinator der BäuerInnenvereinigung in den Verapazes ( Zwei weitere Fälle gab es in der Nachbarschaft: Der Nationale Rat der Indígenas und BäuerInnen K´utb´al B´ey verurteilte in den vergangenen Wochen die gewaltsame Räumung der Finca Barrio la Cruz, Purulhá, bei der 800 Polizisten und Mitglieder von Spezialeinheiten mit Tränengasbomben die unbewaffneten, der grossen Zahl der Eindringenden hilflos gegenüberstehenden Familien überraschten. Auch die Nationale Indígena- und BäuerInnenorganisation |
Der Fincabesitzer schuldet den BäuerInnen das Minimalgehalt und Arbeitszusatzleistungen von einigen Jahren. In den 80ern hatte er sie unter Drohungen dazu gezwungen, die Ländereien zu bearbeiten und versprochen, ihnen dafür ein Stück Land zum Leben zu überlassen, was er jedoch nicht erfüllte. Statt dessen sorgte er dafür, dass die Arbeitenden schliesslich das Land verliessen, während die Führungsleute der Gemeinde hingerichtet wurden. Bereits im Juli dieses Jahres besetzten die Betroffenen die Finca, um mit Hilfe von Dialog und Verhandlungen die Einlösung der Schulden des Besitzers, sowohl Geld als auch Land, zu fordern. Doch die Reaktion von Regierung und Finquero beschränken sich auf die politische und juristische Repression. Die CONIC fordert in diesem Zusammenhang vor allem die Erfüllung der internationalen und vom guatemaltekischen Staat ratifizierten Instrumente, in diesem Fall den Internationalen Pakt der ökonomischen, sozialen und kulturellen Rechte, der im |
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