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Maquilas in Gefahr

Fijáte 329 vom 2. März 2005, Artikel 3, Seite 3

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Maquilas in Gefahr

Verständlicherweise sei Guatemala daran interessiert, im Rahmen des internationalen Wettbewerbs konkurrieren und niedrige Preise bieten zu können, meint der internationale Gewerkschaftsvertreter. Doch: "Wir machen uns Sorgen, dass weder die Arbeitsrechte noch die internationalen Bestimmungen respektiert werden. Wir sind darin bestrebt, dass es mehr Arbeitsplätze in diesem Sektor gibt, aber nicht auf Kosten der Arbeitsrechte". Die Forderungen der GewerkschafterInnen an die drei koreanischen maquilas beinhalten den Stopp der physischen und verbalen Misshandlungen, der Beleidigungen, Einschüchterungen und Drohungen, die Autorisierung von Gewerkschaften und bessere Löhne. Am 22. Februar besetzten auch die 475 entlassenen Angestellten des Textilunternehmens JR Sportswear in VGPuerto BarriosNF, VGIzabalNF, die Fabrik, um den Abtransport der Maschinen zu verhindern, bis ihnen die ausstehenden Gehälter bezahlt werden. Die Angestellten fordern 90% der ihnen zustehenden Löhne, während der Vertreter des US-amerikanischen Unternehmens ihnen 20% anbietet. Am 23. Februar gaben Mitglieder der Gewerkschaft FESTRAS bekannt, dass Frauen, die in der Textilfirma Yong Ha Kim arbeiten, wegen ihrer Gewerkschaftsarbeit Morddrohungen bekamen und mit VGWaffenNF bedroht wurden. Laut FESTRAS wurde am 20. Januar eine Gewerkschafterin vom Fabrikbesitzer tätlich angegriffen und ins Gesicht geschlagen. Obwohl eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft eingereicht wurde, kam es nicht zu einer Verurteilung des Mannes, da er andere Angestellte dafür bezahlt hatte, damit sie zu seinen Gunsten aussagten.


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