Sünde oder Recht auf Reproduktive Gesundheit?
Fijáte 351 vom 18. Jan. 2006, Artikel 7, Seite 5
Original-PDF 351 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 --- Nächstes Fijáte
Sünde oder Recht auf Reproduktive Gesundheit?
Guatemala, 13. Jan. Ein polemisches Hin und Her zwischen der Katholischen und den Evangelikalen Kirchen auf der einen, Frauenorganisationen und - vornehmlich männlichen! - KolumnistInnen auf der anderen Seite, dominiert seit Mitte November letzten Jahres die Debatte um ein für Guatemala, zwischen diesen Fronten steckend, brisantes Thema: In jenen Tagen hatte der Kongress mit 110 Ja-Stimmen das "Gesetz des Universalen und Gerechten Zugangs zu Dienst-/leistungen der Familienplanung" und dessen Integration in das Nationale Sexual- und Reproduktionsgesundheitsprogramm gebilligt. Demzufolge sollte dieser Zugang mittels Informationsverbreitung, Beratung, Unterricht und der Bereitstellung von entsprechenden Methoden wie Verhütungsmitteln gewährleistet werden. Letzteres wurde dabei jedoch (noch) nicht weiter detailliert. Eingereicht wurde der Gesetzesvorschlag von der Abgeordneten der Kardinal Die BefürworterInnen beriefen sich derweil nicht nur auf die Forderung auf Gewährleistung grundlegender Rechte für die Frauen hinsichtlich der Selbstbestimmung über ihren Körper, sondern wiesen auch auf die bestehende |
Die zum Teil provokative Diskussion sollte Präsident Berger von der jeweiligen Position überzeugen, an dem es lag, das Gesetz endgültig zu billigen oder aber sein Veto einzulegen. Noch im Dezember beugte er sich schliesslich dem Kirchendruck und verweigerte die Approbierung, sich auf die Existenz des gültigen Reproduktionsgesetzes berufend. Doch so einfach lassen sich die Befürwortenden nicht zum Schweigen bringen. Die Frauenorganisationen kündigten gleich an, ihren Kampf für ihre Rechte fortzuführen und die Kongress-Opposition, bestehend aus 11 Blöcken, ist bereits dabei, die 105 nötigen Stimmen zu sammeln, die für die Annullierung des präsidialen Vetos nötig sind. Zudem fordern sie eine Konsultierung des Ganz offensichtlich ist Präsident Berger selbst seine Haltung nicht ganz geheuer und wasserdicht, hat doch die |
Original-PDF 351 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 --- Nächstes Fijáte