Minenfreiheit
Fijáte 291 vom 13. August 2003, Artikel 9, Seite 6
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Minenfreiheit
Guatemala, 28. Juli. Die Entminungsprogramme, die in den Zonen, die Hauptszenario des internen bewaffneten Konflikts waren, realisiert werden, machen dem Plan der Friedens- und Entminungskommission des Kongresses entsprechend Fortschritte (siehe ¡Fijáte! 268). Demzufolge sind inzwischen die Departements San Marcos und Quiché so gut wie frei von den Sprengkörpern, informierte jetzt Johnny Cabrera, Koordinator jener Instanz. In den Gemeinden von San Marcos arbeiteten die Entminungsbrigaden, die aus Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr, Angehörigen der Vertriebenen, der Nationalen Revolutionären Einheit (URNG) und dem Ingenieurskorps der Armee zusammengestellt sind. Logistische und technische Unterstützung erhalten sie von der Organisation der Amerikanischen Staaten (OEA) und internationalen Supervision von Seiten der Hilfsmission für die Beseitigung von Minen in Zentralamerika (MARMINCA). Letztgenannte besteht aus Offizieren des Interamerikanischen Verteidigungsvorstandes und ist für die Einhaltung von Sicherheitsnormen zuständig. Insgesamt wurden im Departement San Marcos 138 Sprengsätze zerstört. Dazu gehörten Mörsergranaten, 40mmund 105mm-Geschosse, Fallen, Tretminen, Claymore-Minen, Kartuschen unterschiedlichen Kalibers und Handgranaten. Parallel dazu wurde für die Bevölkerung ein Sensibilisierungsprogramm durchgeführt. Nun stehen die Departements Petén, Alta und Baja Verapaz, Escuintla, Retalhuleu, Suchitepéquez, Chimaltenango, Totonicapán, Huehuetenango, Quetzaltenango und Sololá auf dem Räumungs-Plan, die laut Nationalem Entminungsprogramm Zonen mit hohem Risiko in Bezug auf das Vorkommen von Explosionskörpern darstellen. Nach oben |
Cabrera zufolge ist Guatemala eins der am meisten betroffenen Länder Zentralamerikas was Landminen angeht. Während diese in Nicaragua und Honduras in eher begrenzten Gebieten gelegt wurden, wurden sie in Guatemala im ganzen Land verteilt. Der Programmkoordinator schätzt die Anzahl der noch zu räumenden Artefakte auf 4´000, ähnlich viele, wie inzwischen insgesamt deaktiviert wurden. |
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