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Plataforma Agraria: Die Regierung hat versagt

Fijáte 292 vom 27. August 2003, Artikel 2, Seite 3

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Plataforma Agraria: Die Regierung hat versagt

Bedingt durch die niedrigen Weltmarktpreise, werden auf den Fincas nur noch temporär ArbeiterInnen eingestellt. Damit entledigen sich die FincabesitzerInnen der Verantwortung, ihre Angestellten ganzjährig zu versorgen, und diese wiederum verlieren sämtliche Arbeitsrechte, da die Situation der ,,temporären Anstellung" im guatemaltekischen Arbeitsgesetz nicht existiert. Temporär Arbeitenden wird auch nicht das Recht zugestanden, sich VGgewerkschaftlichNF zu organisieren. Verschiedene, in der Dachorganisation VGCNOCNF zusammengeschlossene BäuerInnenorganisationen haben nach einem zweijährigen Diskussions- und Analyseprozess den Vorschlag für die Änderung von 45 Artikeln des guatemaltekischen Arbeitsgesetzes ausgearbeitet. Die CNOC will damit erreichen, dass auch temporär und nicht organisierte Angestellte ein Recht auf Sozialversicherung, VGMindestlohnNF, Ferien, Bildung und Weiterbildung und auf das 13. Monatsgehalt haben. Der Vorschlag der CNOC befindet sich im Moment in einem Ratifizierungsprozess innerhalb der sozialen Organisationen, von denen man sich Unterstützung für diese Gesetzesänderung erhofft, und soll im ersten Semester 2004 dem Kongress vorgelegt werden. Dieser Gesetzesvorschlag widerspricht gänzlich demjenigen, den die Landwirtschaftskammer im Mai präsentiert hat. Sie nämlich will den Mindestlohn abschaffen und die ArbeiterInnen nach Leistung bezahlen. Ausserdem fordert die Landwirtschaftskammer vom Staat, das Privateigentum juristisch besser zu schützen, was, zusammen mit Dialogmechanismen, die VGLandkonflikteNF verringern soll.


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