Es werde Licht
Fijáte 295 vom 22. Okt. 2003, Artikel 3, Seite 4
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Es werde Licht
Guatemala, 13. Oktober. Das nationale Elektrifizierungsunternehmen (INDE) droht damit, dass das ganze Departement San Marcos im Monat Dezember ohne Strom bleiben werde. ,,Schuld" daran sei die Gemeinde San Isidro Chamac, die sich gegen die Errichtung einer neuen Hochspannungsleitung wehre, deren Bau dringend nötig sei, um die ständigen Stromausfälle im Departement zu beheben. Doch die Gemeinde San Isidro Chamac wehrt sich zu Recht: Das INDE will nämlich die Hochspannungsleitung 50 Meter von den Häusern entfernt bauen, während sie laut Gesetz 125 Meter von den Häusern entfernt errichtet werden sollte. Die von der Hochspannungsleitung abgegebenen Strahlen können laut UmweltexperInnen längerfristig zu Krebserkrankungen, Leukämie und sonstigen Störungen des menschlichen Organismus führen. Die Bevölkerung wehre sich nicht per se gegen den Fortschritt, wolle jedoch die Gesundheit ihrer Kinder schützen und verlange deshalb eine im Grunde obligatorische Umweltverträglichkeitsprüfung, was laut der BewohnerInnen von San Isidro Chamac bisher nicht gemacht wurde. Im ganzen Land geht derweil die Kontroverse um die exzessiv hohen Strompreise weiter. Die für die Stromverteilung im Westen des Landes zuständige Firma DEOCSA erhöhte ohne weitere Erklärung in San Lorenzo, gleichfalls San Marcos, den Strompreis von 18 Quetzales monatlich auf 76 Quetzales. Diese Summe entspricht in keiner Weise dem Stromkonsum der dortigen Bevölkerung. Nach oben |
Über Stromausfälle von einer Dauer zwischen einer halben Stunde und drei Tagen und ebenfalls über Unregelmässigkeit in der Kostenabrechnung beklagt sich auch die organisierte Bevölkerung von verschiedenen Gemeinden in Zacapa. In dieser Region des Landes ist DEORSA für die Stromversorgung zuständig. Nichtsdestotrotz verspricht das INDE, während der Wahlen vom 9. November die Stromversorgung im ganzen Land garantieren zu können. Es werde während dieser Zeit auf den Export von Strom in die Nachbarländer verzichtet, bzw. je nach Bedarf Strom aus Mexiko bezogen, hiess es von Seiten des INDE. |
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