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Internationale Finanzinstitute: Nichts aus der Geschichte gelernt

Fijáte 314 vom 14. Juli 2004, Artikel 7, Seite 6

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Internationale Finanzinstitute: Nichts aus der Geschichte gelernt

Das abgebaute Gold wird abtransportiert, gemäss Berechnungen des Unternehmens kostet der Abbau einer Unze Gold weniger als US-$ 100 und wird auf dem Goldmarkt für rund US-$ 400 verkauft. Die einzigen Begünstigten von diesem Projekt sind die Minenbetreibenden. Seit das Unternehmen 1996 in San Miguel und VGSipacapaNF zu arbeiten begonnen hat, wurden 135 lokale Personen eingestellt, davon 80 bloss temporär. Ebenso wurden zwei Schulen gebaut und zwei Lehrer eingestellt. Dafür beuten sie das Land auf einer Fläche von 6 km² aus, das z.T. auf unredliche Art der Bevölkerung ,,abgekauft" wurde. Vertraglich mit dem guatemaltekischen Staat festgelegt wurde der Abbau auf 1 km². Anders als im golderfahrenen Heimatland der Abbaufirma, Kanada, wo dem Staat 12% des Gewinnes zukommt, wird Guatemala gerade einmal 1% der Erlöse des im eigenen Land abgebauten Goldes sehen. Neben den zu erwartenden Gesundheitsschäden, wurde die lokale Bevölkerung schon im Vorfeld in ihren Rechten verletzt. Sieht doch der von Guatemala ratifizierte VGArtikel 169NF der VGInternationalen ArbeitsorganisationNF (ILO) vor, dass die Regierung selbst vor jeglicher Invasion in ein Gebiet die lokale Bevölkerung konsultieren muss, sowie diese in die Planung sowohl des Vorhabens als auch der finanziellen Gewinne mit einbeziehen muss. Zwar habe Montana in Ansätzen eine solche Konsultation durchgeführt, doch könne diese die Pflicht des Staates nicht ersetzen, so der Leiter der lokalen Bürgerrechtsorganisation AEPDI aus VGEl EstorNF, denn auch hier ist Montana im Auftrag der IFC Gold-explorierend aktiv. Die gesetzlich festgelegte VGUmweltverträglichkeitsprüfungNF weise grobe Fehler und Unklarheiten auf, heilige Maya-Stätten, die im Einzugsgebiet liegen und zum Teil Jahrtausendalte Wandgemälde hüten, würden durch die Abbauaktivitäten zerstört werden, so die AEPDI.


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