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Militärperspektiven

Fijáte 296 vom 5. Nov. 2003, Artikel 8, Seite 6

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Militärperspektiven

Eine der Schwächen der Armee sei die Zerstreutheit im ganzen nationalen Territorium, was sie weniger stark mache hinsichtlich ihrer fundamentalen Aufgabe der Landesverteidigung und ihr stattdessen die politische Kontrolle der Bevölkerung zuweist. Acht Jahre nach dem in den VGFriedensverträgenNF aufgestellten Zeitpunkt löste Präsident Portillo Ende Oktober nun endgültig den VGPräsidialen SicherheitsstabNF (EMP) auf, dessen Funktionen ­ v.a. der Schutz vom Präsidenten, dessen Vize sowie von MinisterInnen und auf Wunsch der beiden Kandidaten, die in der zweiten Wahlrunde um das Präsidentschaftsamt streiten ­ in den nächsten 30 Tagen an das Sekretariat für Verwaltungsangelegenheiten und die Sicherheit des Präsidenten (VGSAASNF) übergeben werden sollen. Von den rund 500 ehemaligen EMP-Angestellten entschieden sich einige für den freiwilligen Ruhestand, andere sollen Posten in dem als durchweg zivil geplanten SAAS übernehmen. Solange sind noch etwa 25 EMP-Soldaten für die Sicherheit des Präsidenten zuständig. Mit der Auflösung des EMP wird laut MenschenrechtsaktivistInnen einer Institution ein Ende gesetzt, die Jahrzehntelang für die politische Spionage und repressiven Massnahmen verantwortlich war. Dem EMP wird die intellektuelle sowie materielle Verantwortung für die Morde an der Anthropologin VGMyrna MackNF 1990 und an Bischof VGJuan GerardiNF 1990 zugeschrieben.


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