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Das Transportwesen, ewiges Problem der Hauptstadt

Fijáte 310 vom 19. Mai 2004, Artikel 8, Seite 5

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Das Transportwesen, ewiges Problem der Hauptstadt

Diese Einkommensverluste können bis zur Hälfte des Tagesumsatzes ausmachen. Aktuell wird diskutiert, Stempelkarten einzuführen, womit das direkte Geldgeschäft und somit die Überfälle vermindert werden könnten. Unabhängige Studien kommen aber zu einem anderen Ergebnis: Zwar müsse man die Preiserhöhungen des Benzins berücksichtigen, kommt die im Jahr 2000 zur Lösung des Transportproblems eingesetzte Multisektorielle Kommission für den kollektiven Verkehr in ihrem Bericht zum Schluss, erwähnt jedoch, dass die zur Erstellung des Berichts in gewissen Bussen installierten Videokameras zeigten, dass pro Route durchschnittlich bis zu täglich Q 1´089 eingenommen würden. Auch EMETRA stellt die Argumentation der Unternehmer in Frage. Offensichtlich sei das Geschäft für einige Unternehmer sehr lukrativ, hätten doch einige von ihnen ihr Geschäft in den letzten Jahren vergrössert. Wenn es ein Verlustgeschäft wäre, würden sie nicht immer mehr Busse und Chauffeure bezahlen, heisst es seitens EMETRA. Oscar Berger und Alvaro Arzú, heute respektive Präsident und Bürgermeister der Hauptstadt, kennen das Problem beide aus der Nähe und jeder hat den anderen um Hilfe bei der Suche nach einer Lösung angefragt. Als Arzú Präsident war, gewährte er dem damaligen Bürgermeister Berger bzw. den Transportunternehmern eine staatliche Unterstützung. Nun beantragt Bürgermeister Arzú beim Präsidenten Berger dasselbe. Unterdessen hat sich aber die Beziehung der beiden etwas abgekühlt, hat sich doch Berger unterdessen von der VGPANNF, der Partei Arzú's getrennt. Zudem steht es im Moment um die Staatsfinanzen sehr schlecht und Berger verfügt über keine Mittel, die er sofort freigeben könnte. Die Gemeindeverwaltung beharrt auf einer Subvention, nur so könnten der Protest und die Demonstrationen anderer Jahre verhindert werden. Aus VGGewerkschaftskreisenNF wird jedoch argumentiert, dass sowohl eine Preiserhöhung wie auch eine Subvention schlussendlich von den BenützerInnen bezahlt würden. Eine Subvention sei nichts anderes als eine versteckte Preiserhöhung, meinte VGJosé PinzónNF von der Guatemaltekischen ArbeiterInnenzentrale (VGCGTGNF), es sei ja wohl klar, dass die Subvention weder aus der Sparbüchse von Berger noch aus der von Arzú komme, sondern über andere Steuern den KonsumentInnen aufgebürdet würde, so Pinzón. Die Verhandlungen gehen weiter....


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