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"Optimismus Leute! Der nächste Regen kommt bestimmt!"

Fijáte 361 vom 6. Juni 2006, Artikel 9, Seite 6

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"Optimismus Leute! Der nächste Regen kommt bestimmt!"

Als vermeintliche Präventionsmassnahme kündigte Präsident VGOscar BergerNF an, kurzerhand diverse Hänge und Berge in die Luft zu sprengen bzw. platt zu walzen. Ausführende dieser Aufgabe sollen das Infrastrukturministerium, dass Präsidiale Exekutivkoordinationssekretariat und das Ingenieurskorps der Armee sein.

Auch in seinen Aussagen ist der Präsident nicht zimperlich, ist er doch der Ansicht, dass die von Stan Betroffenen "PessimistInnen" seien. Bei einem Besuch in VGSan MarcosNF und VGSololáNF, denen der Hurrikan am stärksten zugesetzt hatte, musste sich Berger zahlreiche Kritik anhören, auf die seine Antwort kläglich wirkte. Er gestand Verzögerungen im Wiederaufbau ein, doch diese sei durch "die Transparenz bedingt, mit der die Arbeiten ausgeführt" würden. Und nichtsdestotrotz herrsche innerhalb der Regierung Optimismus. Gemäss Berichten der Nachrichtenagentur VGCeriguaNF habe Berger die Bürgermeister mit Rufen unterbrochen, die die tatsächliche Situation in der Region schilderten und darauf hinwiesen, dass an manchen Orten noch nicht einmal eine Schadensbestandsaufnahme durchgeführt worden ist.

In Panabaj, der Gemeinde in Sololá, die komplett unter Schlamm begraben wurde, hat CONRED bereits mindestens 600 Personen evakuiert, haben sich doch Risikovorhersagen für den Ort bestätigt sind nämlich bereits Wassermassen von den Bergen heruntergekommen und haben die Zufahrtswege gesperrt. Auch verwundert nach den kritischen Aussagen der BewohnerInnen wenig, dass im nahe gelegenen Dorf Tzanchaj die temporären Einfamilienherbergen durch den Regen schon beschädigt sind.


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