URNG-MAIZ stellt KandidatInnen vor
Fijáte 385 vom 16. Mai 2007, Artikel 2, Seite 3
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URNG-MAIZ stellt KandidatInnen vor
Guatemala, 30. April. Die Koalition der Nationalen Revolutionären Einheit Guatemalas (URNG) und der Breiten Bewegung der Linken (MAIZ) stellt ihre KandidatInnen vor: Miguel Angel Sandoval, Vertreter der sozialen Bewegungen und Menschenrechtsaktivist als Präsidentschaftsanwärter und Walda Barrios, Universitätsprofessorin, Feministin und Präsidentin der Nationalen Union der Guatemaltekischen Frauen (UNAMG) als Vizepräsidentin. In seiner ersten Rede als Kandidat verkündete Sandoval seine Solidarität mit den streikenden LehrerInnen, die sich für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen und den LehrerseminaristInnen, die sich gegen eine Verlängerung ihrer Ausbildung wehren. Weiter verspricht Sandoval, sich mit seiner zukünftigen Regierungsequipe für eine Agrarreform einzusetzen, die zu einer wirklichen Entwicklung der ländlichen Gebiete führe. Dazu gehören die Vergabe von Krediten, technische Unterstützung und Projekte, die zur Verwirklichung des Rechts auf Nahrungssicherheit beitragen. Vehement spricht er sich gegen die Nutzung von Mais zur Herstellung von Agrartreibstoffen aus: Mais gehöre in die Mägen der Leute und dürfe nicht als Mittel zur Lösung der weltweiten Energiekrise missbraucht werden. Weiter verspricht er die Respektierung der Rechte der indigenen Bevölkerung und die politische Beteiligung derselben sowie der Frauen in allen Belangen der nationalen Politik. Im Falle eines Wahlsieges will Sandoval Guatemala ins Freihandelsabkommen "Bolivarianische Alternative für Amerika" (ALBA) integrieren, als "logische Massnahme, um das Land in den lateinamerikanischen Kontext zu integrieren und den Kampf gegen die Armut und für Entwicklung anzugehen". URNG-MAIZ sei ein Verbündeter der sozialen Bewegungen im Kampf um Land, gegen den Minenabbau, für die Rechte der indigenen Völker - die Volksbefragungen, die verschiedene Dörfer im Zusammenhang mit Goldminen und Stauseen durchgeführt haben, würden von einer linken Regierung ernstgenommen. Auch eine Steuerreform gehört zu seinem Regierungsprogramm Nach oben |
Walda Barrios ihrerseits ruft die Frauen dazu auf, sich dem Bündnis URNG-MAIZ anzuschliessen, um die Veränderungen voranzutreiben, die das Land brauche - im Namen aller Frauen und Männer, die ihr Leben in der Zeit des bewaffneten Konflikts verloren (Barrios selber musste während dieser Zeit zweimal ins Exil). Die politische Beteiligung der Frauen sei notwendig, erklärte Barrios und forderte nebst einer Quotenregelung den Respekt der Frauen und die Ablehnung jeglicher Formen von Gewalt gegen Frauen. Auf der Liste der KandidatInnen für den Kongress erscheinen der Abgeordnete Alfredo de León, der sich zur Wiederwahl stellt, der Generalsekretär der URNG, Héctor Nuila, der Gewerkschaftsführer Luis Lara, Wendy Méndez von der Jugendorganisation HIJOS (Söhne und Töchter von während dem Krieg verschwunden Personen), der StudentInnenführer Calixto Morales, die aktuelle URNG-Kongressabgeordnete Alba Estela Maldonado, u.a. Das Kollektiv linker Feministinnen hat bereits ihren Unmut und Protest ausgedrückt, da bei der Auswahl der KandidatInnen die von Walda Barrios geforderte Quotenregelung nicht berücksichtigt wurde und der Feministin Maria Dolores Marroquín die Kandidatur verweigert wurde. |
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