CNOC verlangt Lösung des Landproblems im Peten
Fijáte 239 vom 10. Juli 2001, Artikel 8, Seite 5
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CNOC verlangt Lösung des Landproblems im Peten
In seiner Studie "Der Zugang zu Land und Wasser in Guatemala" kommt der Wissenschaftler Eduardo Antonio Baumeister von der freien Universität Amsterdam zum Schluss, dass es in Guatemala immer mehr BäuerInnen gibt, die kein eigenes Land besitzen. Baumeister stellt fest, dass es immer weniger TaglöhnerInnen gibt, vor allem im Kaffeegebiet der Boca Costa und dass andererseits die Landbevölkerung stetig zunimmt. Diese hat aber keine Chance gegen die Besitzer grosser Ländereien, die vorwiegend für den Export produzieren (Zucker, Kaffee, Kautschuk, Zitrusfrüchte und Bananen), und zwar auf den Ländereien mit der besten Bodenqualität. Die Studie Baumeisters belegt, was BäuerInnenorganisationen schon lange sagen. Nachdem die Nationale Koordination der BäuerInnenorganisationen (CNOC) bereits Anfang Juni ein nationales Projekt zur Landenteignung und -verteilung an die BäuerInnen vorgelegt hatte, legte nun die Regionalgruppe Peten einen Plan speziell für ihre Region vor. Der Vorschlag wurde an einem Treffen mit VertreterInnen des Landfonds (FONTIERRA), der Departementsregierung und Abgeordneten aus 155 Gemeinden vorgelegt. Nach oben |
Das Projekt umfasst die Lösung des Problems des Landbesitzes in 35 Gemeinden. Dabei sind die Fälle sehr unterschiedlich: Zum Teil handelt es sich um verlassene Fincas, die von den BäuerInnen seit Jahren besetzt sind, aber auch um Gemeinden, die sich in Naturschutzgebieten befinden und umgesiedelt werden sollen oder um Ländereien, die während des Krieges enteignet wurden und nun an die rechtmässigen BesitzerInnen zurückgegeben werden sollen. Wie Mateo Choc von CNOC-Peten erklärte, schickte die Regierung nur VertreterInnen ans Treffen, die keine Entscheidungskompetenz hätten. Um Druck aufzusetzten, stelle die CNOC der Regierung ein Ultimatum bis zum 5. Juli, um auf ihre Petition zu antworten, ansonsten würden die BäuerInnen zu konkreten Massnahmen greifen, warnte Choc. |
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