Menschenrechtsaktivist ermordet
Fijáte 259 vom 8. Mai 2002, Artikel 4, Seite 4
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Menschenrechtsaktivist ermordet
Guatemala, 29. April. Der Buchhalter der Stiftung der Nobelpreisträgerin Wenige Minuten nach der Ermordung Ovalles gingen auf der in der Nähe des Tatorts gelegenen Stiftung Rigoberta Menchú anonyme Telefonanrufe ein mit Begräbnismusik im Hintergrund. NachbarInnen der Stiftung wollen im Verlaufe des Morgens fünf Personen gesehen haben, die im Viertel herumgeschlichen sind. Guillermo Ovalle de León war der Neffe des Direktors der Stiftung Rigoberta Menchú. Er erhielt bereits im Jahr 2000 Morddrohungen. In diesen Tagen soll in Diese Tatsachen bestärken den Verdacht der Stiftung und anderer Menschenrechtsorganisationen, dass es sich bei der Ermordung Ovalles um eine aussergesetzliche Hinrichtung handelt, an der klandestine Repressionsstrukturen von früher beteiligt sind. Nationale und internationale Menschenrechtsorganisationen fordern die sofortige Untersuchung des Falles. Rigoberta Menchú, die eigens für das Begräbnis des Ermordeten aus ihrem mexikanischen Exil nach Guatemala reiste, verkündete, den Fall vor die Die Polizei blieb bei ihrer Theorie der 'allgemeinen Kriminalität' und verhaftete zwei mutmassliche Täter, auf die sie aufmerksam wurde, weil sie Schussverletzungen in Privatspitäler behandeln liessen. Leider ist die Ermordung Ovalles nur einer von zahlreichen Angriffen, die in den letzten Tagen auf Personen ausgeführt wurden, die sich politisch betätigen: Am Morgen des 26. März verschwand in |
Am 19. bzw. 20. April wurde in die Büros der beiden Parteien Ebenfalls am 19. April gaben Menschenrechts- und internationale Presseorganisationen die illegale Verhaftung und die anschliessende Reise ins Exil des Journalisten David Herrera bekannt. Herrera wurde am 10. April beim Verlassen seines Büros von vier Männern 'verhaftet' und in einem Fahrzeug an einen ihm unbekannten Ort gebracht. Dort drohten sie, ihn umzubringen und verlangten die Übergabe von einigen Kassetten, auf denen Herrera Interviews aufgenommen hatte. Herrera recherchierte u.a. im Fall Chocón, wo im Februar bei einer von der Anti-Drogeneinheit durchgeführten Razzia zwei Männer ermordet wurden. Nach dem Vorfall musste der Journalist David Herrera unter Begleitschutz von |
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