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Bananen für Zacapa

Fijáte 306 vom 24. März 2004, Artikel 5, Seite 5

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Bananen für Zacapa

Der Skandal im VGInnenministeriumNF war im Jahr 2001 einer der ersten, der im Verlauf der VGFRGNF-Regierung aufflog. Barrientos, der Hinterziehung von 81 Mio. Quetzales angeklagt, verbrachte bereits mehrere Monate im Gefängnis, wurde dann aber auf Kaution freigelassen. Ebenfalls freigekauft, und damit einer Gefängnisstrafe entkommen, haben sich der ehemalige FRG-Abgeordnete Jorge Arévalo, zwei Enkel von Ex-General VGRíos MonttNF sowie weitere AnhängerInnen der FRG. Sie alle waren angeklagt im Zusammenhang mit den gewalttätigen Ereignissen vom 24. und 25. Juni 2003 bzw. mit den tätlichen Angriffen auf VGRigoberta MenchúNF am 9. Oktober 2003. Gegen den nach wie vor flüchtigen Ex-Präsidenten VGAlfonso PortilloNF soll gemäss Wunsch der Staatsanwaltschaft ein internationaler Haftbefehl ausgestellt werden. Portillo hält sich vermutlich in VGMexikoNF auf, wo er sich, solange kein internationaler Haftbefehl vorliegt, frei bewegen bzw. auch das Land verlassen kann. Erstaunlich ist, dass Portillo nicht etwa wegen seiner Verwicklung in den Korruptionsfall VGConexión PanamáNF gesucht wird, sondern wegen Komplizenschaft bei den Ereignissen vom letzten Juni, in deren Verlauf der Journalist Héctor Ramírez verstarb. Ebenfalls in dieser Sache (und NUR in dieser, nicht etwa wegen der seit langem unbearbeiteten Anklage wegen Fälschung des Alkoholgesetztes oder wegen Massakern und weiteren VGMenschenrechtsverletzungenNF, deren er sich während seiner Regierungszeit verantwortlich machte) wurde am 8. März Ríos Montt auf die Anklagebank geladen. Und obwohl laut Staatsanwaltschaft genügend Beweise für eine Beteiligung des Ex-Generals an den Unruhen vom 24. und 25. Juni vorliegen, hat der zuständige Richter bloss einen Hausarrest gegen ihn ausgesprochen und nicht, wie allgemein erwartet wurde, Präventivhaft. Unter Hausarrest versteht Richter Víctor Hugo Herrera lediglich, dass Ríos Montt das Land nicht

verlassen darf, ansonsten kann er machen, was er will. Offenbar traut man sich in Guatemala nach wie vor nicht, El General zu nahe zu treten. Wer es trotzdem tut, wie die Staatsanwältin Thelma Peláez de Lam, zuständig für die Untersuchung von Angriffen auf MenschenrechtsaktivistInnen, muss mit dem Schlimmsten rechnen. Sie wurde von zwei Männern auf einem Motorrad verfolgt und mit VGWaffenNF bedroht und als ihre Leibwächter anhielten und


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