Nicht allein im Korruptionsparcour der Regierung
Fijáte 354 vom 01. März 2006, Artikel 2, Seite 3
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Nicht allein im Korruptionsparcour der Regierung
Guatemala, 24. Feb. Abgeordnete der Regierungspartei und zahlreiche der Opposition haben ein Thema der Eintracht gefunden, liegt doch in ihren Händen die Kontrolle über hunderte Millionen Quetzales für Bauprojekte, ohne diese öffentlich ausschreiben zu müssen. Diejenigen, die der Zu diesem Zweck wurde das Programm zur Städtischen und Ländlichen Gemeindeunterstützung (PACUR Um die Vorhaben nicht ausschreiben zu müssen und somit unter die Räder der Buchprüfung des Nationalen Rechnungshofes zu geraten, einigten sich die Abgeordneten und die Regierung darauf, dass die Projektvergabe von der Internationalen Organisation für Migrationen (IOM) verwaltet werde. JedeR Abgeordnete wählt demnach seine/ihre Vorhaben aus, reicht einen Antrag an das SCEP ein, diese wickelt die Projekte ab und bittet die IOM sie auszuführen. Diese wiederum sucht aus einer Datenbank, die auf Hinweisen der Abgeordneten beruht, die Unternehmen aus. Einige Firmen bekannten, die zu leistende Provision "ist eine Grundvoraussetzung, wenn man sich nicht darauf einlässt, bekommt man keine Aufträge". Im vergangenen Jahr denunzierte die Abgeordnete der Besondere Entrüstung bei der Aufdeckung des üblichen Skandals rief die Beteiligung der IOM als Kanalisiererin hervor sowie die abgebrühte Aussage des IOM-Verantwortlichen in Guatemala, Günther Müssig: "In diesem Land gibt es kein Bauvorhaben ohne Überschüsse", sich auf die Provisionen beziehend. Die IOM war bereits 1999 unter Nichtsdestotrotz lassen die Presse-Enthüllungen von Korruptionsskandalen auf Regierungsebene den Präsidenten |
Wie bei anderen Gelegenheiten, in denen Berger aufgrund "zweifelhafter" Aktionen seiner Mitarbeitenden in Frage gestellt wurde, spricht er den aktuellen Anzeichen keine Bedeutung zu; er verspricht nur zu "ermitteln". Dass der Präsident seine korrupten KolaborateurInnen decke, widerspreche völlig seinen Wahlversprechen, so die Presse. Ein weiteres dreckiges Geschäft wurde im Sekretariat der Sozialen Projekte der Präsidentengattin ( Ein anderer Fall, der einige Wochen lang die Zeitungstitelseiten füllte und immer noch nicht ausgestanden ist, ist der Konflikt zwischen der Stadtverwaltung Guatemalas und dem Ministerium für Kommunikation, Infrastruktur und Wohnungsbau ( Wie so oft heisst es in all diesen Fällen: "Die Staatsanwaltschaft ermittelt". Doch dass dies grundlegende Folgen haben wird, bleibt zweifelhaft. |
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